Leider kann die Herbsttagung nicht wie geplant stattfinden, die aktuellen Einschränkungen lassen die Durchführung nicht zu. Die Veranstaltung wird nachgeholt! Sobald ein neuer Termin feststeht, wird das hier veröffentlicht.
Deutschsprachige Orthodoxie in Mitteleuropa
Gesellschaft zu Ehren des Heiligen Erzengels Michael e.V.
Einladung
DOM-Herbst-Tagung / DOM-Patronatsfest
Verkündigungs-St. Justin-Einsiedelei – Marienstraße 27, 36132 Eiterfeld-Unterufhausen
Warum Orthodoxes Christentum? Warum in deutscher Sprache?
Einführung
Die Frage „Warum orthodoxes Christentum?“ ist für orthodoxe Christen eigentlich überflüssig. Sie wurden entweder in den Horizont der Einen, Heiligen, Katholischen, Apostolischen Kirche durch ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit hineingeboren oder haben sich irgendwann als Konvertiten mit Herz und Seele der Orthodoxie angeschlossen. Das heißt nun nicht, dass sich Orthodoxe über ihre geistige Herkunft, Umgebung, Zukunft keine Gedanken machen. Aber für sie ist gewöhnlich der Glaube und seine kirchliche Praxis so selbstverständlich wie etwa das Jesus-Wort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14,6). Also wendet sich die erste Frage dieser DOM-Tagung, es sei denn als Selbstvergewisserung, missionarisch gesinnt mehr nach außen.
In Deutschland, „auf dem kanonischen Territorium des Patriarchates von Alt-Rom“, wie ein Referent formuliert, haben wir es seit bald 1.000 Jahren statt mit Orthodoxie mit „Christentum“ heterodoxer Prägung zu tun. Die kirchliche Praxis der sog. Konfessionen weicht von altkirchlicher Tradition und biblischem Zeugnis derart ab, dass die hierzulande „ökumenisch“ seit Jahrzehnten beschworene, christlich-eucharistische Einheit statt greifbar immer undenkbarer wird. Der säkulare, moderne, unterdessen teilweise offen antichristliche Zeitgeist treibt die Konfessionsführer vor sich her, lässt sie vor Gender, Islam, Esoterik, Klima, Corona und dgl. kapitulieren. Umso wichtiger wird das lebendige, unverzagte, unverfälschte Bekenntnis zur Wahrheit der Allerheiligsten Dreiheit, erscheinend als Kirche Christi.
Nun sind die im deutschen Sprachraum oft kriegsbedingt als russisch, rumänisch, serbisch, griechisch, antiochenisch, als Diaspora wirkende orthodoxe Gemeinden mitsamt Klerus sowie Bischöfen per Jurisdiktion, auch kalenderbezogen, kulturell, sogar durch gewisse neueste Konflikte verschieden unterwegs. Trotz kanonisch verbürgter, auch praktizierter eucharistischer Einheit mag es nach außen scheinen, als hätten unsere Wünsche nach Implantierung deutschsprachig-orthodoxer Belange in die Migranten-Kirchen oder auch Gründungsabsichten wenig Perspektive. Doch gerade hieraus wachsen deutschsprachigen Wegbereitern, insofern auch der DOM-Gesellschaft, in gleicher Weise spezielle Verantwortung wie auch Chancen zu: Kirchengeschichte von Grund auf zu überdenken, im jeweiligen kirchlichen Umkreis Möglichkeiten orthodoxer Einheit zu erkennen, zu nutzen, als Ferment der Liebe, des Glaubens, der Hoffnung, als persönliches Vorbild zu wirken, um diese Lande ganz neu zu heiligen.
Programm am Freitag
13.00 h
Empfang der Teilnehmer in der Unterkirche, Organisatorisches
14.00 h
Priestermönch Justin (Rauer) – Verkündigungs-St.Justin-Einsiedelei
Die Notwendigkeit der Verbreitung der Orthodoxie angesichts der Schwäche der etablierten Konfessionen
15.00 h
Priester Alexej Veselov
Russische Orthodoxe St. Barbara Kirche zu Krefeld
Gottesdienste, Gemeindeleben und Katechese in sprachlich gemischten Gemeinden
16.00 h
Tee- bzw. Kaffee-Pause
16.30 h
Erzdiakon Martin Lissmann
Rumänische Orthodoxe Parochie Sonntag Aller Heiligen, Köln
Warum orthodoxes Christentum – Warum nicht nur im kirchlichen Osten, sondern auch im kirchlichen Westen, auf dem kanonischen Territorium des Patriarchates von Alt-Rom?
18.30 h
Gemeinsames Abendessen im Tagungsraum der Unterkirche
20.00 h – 24.00 h
Vigil
Programm am Samstag
9.30 h
Göttliche Liturgie zu Ehren des Hl. Erzengels Michael
Synaxis der übrigen Körperlosen Mächte
13.00 h
Mittagessen (im Tagungsraum und/oder in der Trapeza der Einsiedelei)
14.30 h
Johannes A. Wolf
Übersetzer und Verleger orthodoxer Literatur in deutscher Sprache, u.a. der Schriftenreihe „Der Schmale Pfad“ (Orthodoxe Quellen und Zeugnisse), Apelern
Wo die Kirche aufhört, beginnt das Christentum. Einige Überlegungen zum grundlegenden Unterschied zwischen der „Weltreligion Christentum“ und der EKKLESIA, oder: Was ist nur in der Orthodoxie zu finden – und nirgendwo sonst?
Achtung, Programmänderung:
15.30 h
Cornelia Hayes – Mit-Herausgeber: Christian Bioethics – Non-Ecumenical Studies in Medical Morality – Freigericht
Wie „deutsch“ soll die deutschsprachige Orthodoxie in Deutschland werden? Lehren aus dem Scheitern eines frühen Integrationsversuchs.
16.30 h
Tee- bzw. Kaffee-Pause
17.00 h
Mit Julita Parisel – Oberkirch
„Orthodoxe Plauderstunde“ – Gemeinsame Suche nach der verlorenen Zeit und nach einer orthodoxen Zukunft im deutschsprachigen Raum.
18.00 h
Tagungs-Resumée / Verabschiedung
O erwählter Heerführer der himmlischen Scharen und Verteidiger der Menschheit:
Wir, durch Dich befreit aus den Bedrängnissen, bringen Dir diese Dankeshymne dar,
und Du, der Du vor dem Thron der Herrlichkeit stehst, befreie uns aus allen Nöten,
auf dass wir zu Dir mit Glauben und Liebe rufen:
Sei gegrüßt, Michael, großer Heerführer, zusammen mit allen Himmlischen Kräften!
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