Arnim, Bettina von – Briefwechsel von Goethe mit einem Kind

Meinung

Possierlich ist der Teil mit Frau Rath Goethe, die einen klaren Blick hat, Bettine liebt, aber will, daß alles in der Ordnung bleibt. Genau diese Ordnung ist Bettine herzlich wurscht. Schon enorm, was die riskiert. Besucht den Dichterfürsten, sitzt verlegen ihm gegenüber, springt ihm auf den Schoß und schläft allda zufrieden ein. Sowas muß man bringen!

Muß man sie als Hysterikerin sehen?

Sie überschüttet Goethe mit ihrer Liebe, tut dies aber auf so genial einfallsreiche Weise, daß er sie immer ermuntert. Eigentlich liefert sie ihm Stoff, und das schätzt er. Sie aber will die liebende Frau machen und Ansprüche stellen. Das bringt den Olympier in Verlegenheit. Ulkigerweise fesselt mich diese junge Frau, und ich bin ganz bei ihr in ihren Gefühls-Ausbrüchen. Ich finde großartig, wie spontan und ungebremst sie sich auslebt. In mancher Hinsicht ist in allen drei Briefromanen wahres Gefühl für die Berufung des Menschen. Es fehlt halt nur der persönliche Gott. Darum wird alles ringsum vergöttlicht.

JG- Mädchen

Aber nur mit Begleitung, denn sie müssen eine kritische Distanz einnehmen

Info

Seiten250
AutorArnim, Bettina von

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