Dostojewski, Fjodor – Der Doppelgänger

Meinung

Cornelia meint:

Grauenvoll. Ich finde es wirklich schwierig, mich für diesen Verfolgungswahn und diese Läppischkeit zu erwärmen. Da wird auf Kosten dieses armen und widerlichen Kranken alles an Peinlichkeiten ausgemalt, was das gesellschaftliche Leben so mit sich bringen kann. Das soll wohl eine Abrechnung mit dieser Welt sein, und okay, es war ein frühes Werk von Dostojewski. Und ja, die Absurditäten schlagen sogar Kafka. Man hat Mitleid, aber auch Abscheu – vielleicht soll das die Katharsis bewirken.

Natürlich kann man sagen: hier lernen wir, auch bei uns selbst zu prüfen, wie viele unserer Reaktionen Eigenliebe-gesteuert sind.

Verrückterweise sieht der Autor das als sein Meisterwerk und sein ernstestes Werk. Ne.