Jahreskalender der Heiligen auf der DOM-Synaxis Ikone

Wigbert von Fritzlar, vor 672 – 747, 13. August

Der Heilige. Wigbert begann sein geistliches Leben in der Einsamkeit des englischen Klosters Glaston unter dem Abt Ingeldus. Auf Einladung des Heiligen Bonifatius kam er, bereits als Diakon oder Priester, 722 nach Deutschland. Mit der Leitung des im Jahre 732 errichteten Klosters Fritzlar, und anschließend der Reform des Klosters in Ordruf beauftragt, sollte er in Hessen und Thüringen missionieren. Unter strenger Aufsicht erzog er eifrige und mutige Verkünder des Evangeliums, die neben der Predigt auch Weinbau und andere Landwirtschaften und Handwerke lehrten.

Als die Sachsen erneut in das Land einfielen und alles verwüsteten, trug und milderte er dies Leiden des Volkes mit Gottvertrauen und Standhaftigkeit. Sobald wieder Ruhe eingekehrt war, nahm er die klösterlichen Arbeiten wieder auf. Bis ins höchste Alter unterzog er sich mit jugendlicher Frische nicht bloß allen vorgeschriebenen Fastenregeln, sondern trug auch noch zusätzliche freiwillige Übungen der Abtötung. Selbst Krankheiten konnten ihn vom Fasten nicht abbringen. Im Gespräch hielt er immer den geistlichen Nutzen im Auge, und bewahrte so seinen Geist vor Zerstreuung. Seine seelsorgerische Arbeit erfüllte er, indem er die Kranken in ihren Häusern aufsuchte, ihnen die Beichte abnahm und sie mit geweihtem Öl salbte. Die göttliche Liturgie zelebrierte er mit größter Aufmerksamkeit. Wenn er nicht dienstlich beschäftigt war, las er ununterbrochen in den hl. Schriften und suchte den Geist des Evangeliums durch Betrachtung einzusaugen. Sein berühmtester Schüler war der spätere Abt Sturmius von Fulda.

Nach längerer Krankheit, die er ab 740 auf eigenen Wunsch – nun allerdings als einfacher Mönch – wieder in Fritzlar verbrachte, verschied der Heilige Wigbert im Jahre 747. Als sein Leichnam aufgebahrt war sahen die anwesenden Brüder einen wunderschönen kleinen Vogel, der weder vorher und nachher jemals gesehen wurde, dreimal zu demselben hinfliegen. Später wurde sein Leib nach Hirschfeld gebracht. Reliquien des hl. Wigbert befinden sich auch in der östlichen Krypta der Muttergotteskirche zu Fulda.

Links

https://orthpedia.de/index.php/Wigbert_der_Ältere

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienW/Wigbert_von_Fritzlar.html

Quellen: Wiki, Oekumenisches Heiligenlexikon, Orthpedia, Mönch Melitons Heiligenviten, Vladyka Hiobs Kurzfassungen, Vater Alexandrus beiden Bände, der Tagungsband der russischen Konferenz in Berlin, einige Monographien.