Brentano, Clemens *1778 – Chronik eines fahrenden Scholaren

Meinung

(Cornelia meint:) Eine rührende kindliche Frömmigkeit kann in der Welt gut überleben, wenn ein gewaltiger Apparat an deorum ex machina bereitsteht, um immer überall alles zum Guten zu wenden. So wird die gelingende Frömmigkeit als ein schönes Bild gemalt, und jeder weiß: sowas gibt es nur im Märchen. Das macht den Glauben unernst.

Els als Bild der Mutter von Clemens.

Später lese ich die vervollständigte Fassung flüchtig über – und bin milder gestimmt. Es gibt da viel zu entdecken, poetische Bilder. Nichts für ein Kind. Kann man das genießen? Viel Katholisches. Sagen wir so: man kann es als Erwachsener genießen, weil es interessant und irgendwie auch rührend ist.

Was am meisten stört, ist das Überhitzte dieses Glaubens. Bei uns ist alles nüchtern und ruhig. Das muß man pflegen, und es ist auch in diesem Buch über die Liebe zum Kreuz. Nüchtern.

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Kommentar zu: Brentano, Clemens *1778 – Chronik eines fahrenden Scholaren.

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