Ein Faltblatt der DOM-Arbeitsgemeinschaft Katechese
„Da aber die Zeit erfüllet war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einem Weibe und unter das Gesetz getan“, so schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Galater (Gal 4,5). Drei Voraussetzungen sind hier genannt dafür, dass Gott in der Welt sein Heilswerk zum krönenden Abschluss führt:
1. Das göttliche Gesetz ist bereits erlassen worden, der Lauf der Geschichte Israels und in der Welt hat sich erfüllt, eine Frau für Gottes Heilsplan der Menschwerdung steht bereit. Gott hat dem Volk Israel auf dem Sinai in einer Schrecken erregenden Erscheinung durch Moses (2 Mose, 19ff.) Sein Gesetz offenbart,
– damit es erkennen kann, was der Wille Gottes und was Sünde ist,
– um es auf die Erfahrung vorzubereiten, dass die Menschheit sich nicht selbst erlösen kann, sondern auf Erlösung durch Gott Selbst angewiesen ist.
Dieses Gesetz ist nämlich angesichts der Katastrophe des Sündenfalles zwar unverzichtbar, um die Menschen auf den Weg der Erlösung zu führen, zugleich aber als Gesetz immer noch zu schwach, um die universale Zerstörung aufzuhalten und die Gemeinschaft des Menschen mit Gott wieder herzustellen …