– 1 – Ehrwürdige Ottilia (auch: Odilia) † 723)
Ottilia war die Tochter des gewalttätigen Herzogs Eticho, der sie als Neugeborene töten wollte, weil sie blind geboren war, und der sie nach ihrer wundersamen Heilung und Taufe verfolgte. Nach Jahren besuchte die Heilige ihren Vater an seinem Krankenbett, wo er sich mit ihr versöhnte und ihr einen Platz gab, um ein Kloster zu gründen – den heutigen Odilienberg bei Strassburg. Als erste Äbtissin dieses Klosters genoss sie Ruhm und Einfluss weit in die Schweiz hinein. Das Kloster existiert heute noch und beherbergt das Grab der Hl. Ottilia und eine wundertätige Quelle. Gedenktag ist der 13. (26.) Dezember.
– 2 – Ehrwürdige Märtyrerin Wiborada († 926)
Die Aargauerin Wiborada fühlte sich früh zu einem Leben in Askese hingezogen und lebte die letzten zehn Jahre ihres Leben als Inklusin (in eine Zelle eingemauert) in der Kirche St. Mangen in St. Gallen. Als solche wurde sie in ganz Europa als Ratgeberin berühmt. Unwillig, ihr Gelübde zu brechen und aus der Zelle zu fliehen, starb sie als Märtyrerin unter der Axt der Magyaren, deren Überfall sie selber ein Jahr zuvor vorausgesagt hat. Ihre Reliquien befinden sich heute im Kloster St. Gallenberg. Gedenktag ist der 1. (14.) Mai.