Jahreskalender der Heiligen auf der DOM-Synaxis Ikone
Willibald von Eichstätt, ca. 700 -787, 7. Juli

Als Sohn des Fürsten Richardus von England wurde Willibald um 700 in England geboren. Als Kind erkrankte er schwer und näherte sich dem Tode. Da machten seine bekümmerten Eltern vor einem Kreuz in der Nähe des Schlosses das Gelöbnis, ihren Sohn Gott zu weihen, wenn er wieder gesund würde. Die Bitte wurde erhört, das Kind im Kloster Waltheim (Buswaltham) dem Abte Egwald zur Erziehung und Ausbildung übergeben. Hier lernte er nicht nur die Grammatik, sondern auch praktische Fähigkeiten, wie Ackerbau, Viehzucht. Besonders aber lernte er die hll. Schriften kennen und verstehen, so daß er sich bereit zeigte, nicht nur aus Liebe zu Gott auf alle irdischen Güter und Reichtümer zu verzichten, sondern auch sein Vaterlandund seine Verwandtschaft zu verlassen und die Heimatlosigkeit um Christi Willen auf sich zu nehmen. Mit 20 Jahren offenbarte er seinem Vater die Absicht, nach Rom zu pilgern, worauf sich dieser nach längerem Widerstand entschloss zusammen mit seinem anderen Sohn Wunibald diese Reise gemeinsam zu unternehmen.
Nachdem sein Vater auf der Reise verstorben war und sein Bruder in Rom wegen Krankheit zurückbleiben musste, reiste Willibald allein weiter ins Heilige Land und auf dem Rückweg nach Konstantinopel. Im Herbst 729 half Willibald einige Jahre lang beim geistigen und materiellen Wiederaufbau des vom Hl. Benedikt gegründeten, doch inzwischen im Niedergang begriffenen Klosters Montecassino, wo er zehn Jahre verbrachte. Papst Gregor III. empfahl ihn dem hl. Bonifatius als Mitarbeiterbei der Mission in Franken. Dieser schickte ihn nach Eichstätt im Nordgau, wo sich bereits eine vom Heiligen Rupert erbaute Marienkapelle befand. Im thüringischen Sülzenbrücken baute Willibald ein eigenes Missionszentrum auf. Zufrieden mit seiner Missionsarbeit weihte Bonifatius Willibald zum Priester und ein Jahr später zum Bischof. Als solcher gründete ein Kloster in Eichstätt und ein weiteres in Heidenheim. Allmählich sammelte sich eine zahlreiche Priesterschaft um ihn und führte eine große Menge des Volkes dem christlichen Glauben zu: es entstand ein wichtiges Zentrum für die Christianisierung der bayerischen, schwäbischen und fränkischen Gebiete. Außerdem begann auf seine Initiative das Roden der Wälder in diesen Gegenden und die Urbarmachung des Bodens.
Im Jahre 761 beerdigte er seinen inzwischen ebenfalls zur bayerischen Mission gerufenen Bruder, den hl. Bischof Wunibald, und feierte im Jahre 777 die Übertragung seiner Reliquien. Zwei Jahre später begrub er seine Schwester, die hl. Walburga. Im Jahre 786 starb er selbst im Alter von 77 Jahren und wurde in Eichstätt im Dom des hl. Vitus beigesetzt, wo sein Grab durch viele Gebetserhörungen von Gott verherrlicht wurde.
Links
https://orthpedia.de/index.php/Willibald_von_Eichstätt
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienW/Willibald_von_Eichstaett.html
Quellen: Wiki, Oekumenisches Heiligenlexikon, Orthpedia, Mönch Melitons Heiligenviten, Vladyka Hiobs Kurzfassungen, Vater Alexandrus beiden Bände, der Tagungsband der russischen Konferenz in Berlin, einige Monographien.