//FOCS - Deutschsprachige Orthodoxie

Orthodoxie und Medizin II: Entscheidungen zum Lebensanfang und seine pastorale Begleitung

Symboldarstellung Geschütztes ungeborenes Kind

Orthodoxe Christen finden sich als werdende Eltern nicht nur durch eigene Wünsche, Befürchtungen und Hoffnungen herausgefordert, sondern auch durch das Ethos und die Werte ihrer weitgehend säkularisierten (oder reduziert-christlichen) Umgebung. Wir brauchen klare Leitlinien zur philosophischen Unterscheidung solch säkularer Werte von unserer christlichen Berufung, und wir brauchen weise Hirten, die uns den Weg durch das Labyrinth unserer Leidenschaften anzeigen. Aber auch noch nicht Verheiratete und potentielle Großeltern können sich durch gemeinsames Nachdenken eigene Vorurteile/Überzeugungen bewusst machen, um so bei der Partnerwahl und der Begleitung der erwachsenen Kinder hilfreiche Weichen zu stellen.

Gemeinsam mit Vater Stefan, Vater Georg und unseren Köchinnen Franziska und Valeria freue ich mich schon auf unser Treffen und hoffe auf frühe Anmeldungen, die es möglich machen könnten, Fahrgemeinschaften anzuregen.

In Christo

Cornelia Hayes


38. Gespräch

Gastgeber: Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach, DOM (Deutschsprachige Orthodoxie in Mitteleuropa e.V.)


Samstag, den 14. Juni 2024
Rumänische Nikolauskirche, Offenbach, Backstr. 16

Beginn: 10.00 Uhr, Ende: 18.00 Uhr, 18.00 Uhr: Deutsche Vesper

Zeitplan

10.00 Uhr Angekommensein, Kaffee/Tee/Kekse

10.30 Uhr:

I  V. Stefan Anghel (Offenbach): Pastorale und liturgische Begleitung im Blick
auf den Anfang des Lebens

11.00 Uhr Diskussion

11.30 Uhr:

II  Nikolaja Naumann (Engen): Das „Ethos“ der Verhütung

12.00 Uhr Diskussion

12.30 Uhr  Mittagessen

14.00 Uhr:

III  Preoteasa Dr.med. Claudia Podasca (Mannheim): Der (unerfüllte) Kinderwunsch

14.30 Uhr Diskussion

15.00 Uhr Imbiss

16.00 Uhr:

IV  Cornelia Hayes (Freigericht): Säkulare Ethik der Reproduktionsmedizin: Herausforderungen für Orthodoxe

16.45 Uhr Diskussion

18.00 Uhr Deutsche Vesper

Anmeldung

Bitte per email an: Corinna.Delkeskamp-Hayes@gmx.de (Erforderliche Angaben siehe Flyer unten)

Unkostenbeitrag € 40 (gilt nicht für Christian Bioethics-Abonnenten, die schon beim Novembertreffen 2024 dabei waren). Für Familien wird nur ein Beitrag erhoben. Bitte überweisen Sie diesen Betrag an Michael Hayes, Konto # 66031012, BLZ 36060295, BiC GENODED1BBE      IBAN  DE77 3606 0295 0066 0310 12 – Verwendungszweck: FOCS)

Alle Teilnehmer erhalten ein kostenloses Jahres-Abonnement (2024) der Zeitschrift

Christian Bioethics  (3 Hefte)

Es wäre schön, wenn Sie mit Ihrer Anmeldung gleich Ihre Postadresse und E-Mail angeben und (ggf.) Ihren Beitrag überweisen könnten – das verringert die Verwaltungstüddelei bei unserem Treffen.

(Kleine Bitte der Gastgeber: Bitte betrachten Sie Ihre Anmeldung als verbindlich, bzw. sagen Sie rechtzeitig ab: Franziska und Valeria kochen für uns, und wir haben nur begrenzte ca. 35 Plätze.)

Veranstaltungsflyer:

Download

Mehr über FOCS:

Thema: Künstliche Intelligenz

Focs-Treffen im November 2024 bei Vater Stefan in Offenbach

Das 37. Focs-Gespräch über künstliche Intelligenz begann mit einem Vortrag von Carmen Carlan über die ethischen Probleme der KI. Nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung dieser Technologie und begrifflichen Klärungen (anhand des Einsatzes der KI zur Krebsdiagnose) ging es um die Folgen im Blick auf Arbeitsplatzverlust, Diskriminierung, fake news und Datenschutz, die eine ethische Regulierung erforderlich machen. Ihr Hinweis auf die Risiken eines fehlgeleiteten Vertrauens in elektronische Informationsquellen (viele Leute werden sich über die Orthodoxie informieren wollen, und durch künstlich erzeugte Texte in die Irre geführt werden) machte noch einmal deutlich, wie wichtig die Konzentration auf Verlässlichkeit (statt Vollständigkeit) ist, gerade auch für unsere DOM-website.  

In ihren Überlegungen zur Ambivalenz der KI: Kann der „Humanismus“ retten? wies Cornelia Hayes auf die Schwierigkeit bei solcher Regulierung hin: Es fehlt an allgemein anerkannten Begründungen und Regeln zur Anwendung der dabei eingesetzten ethischen Prinzipien. Im Rückgriff auf die moralische Humanisierung des westlichen Christentums in der Aufklärung und zuvor schon in der Scholastik wurde hier plausibel, warum der Heilige Justin von Celije den Humanismus als schon im Sündenfall selbst angelegtes Grund-Übel der Menschheits-Entwicklung ansieht. Ein moralisch verfasster Humanismus liegt mithin bereits der ausbeuterischen Objektivierung der Natur zugrunde, die in der Objektivierung des Menschen durch die KI nur einen neuen Höhepunkt findet.  Für Christen bleibt beim sich-Einlassen auf diese sowohl hilf- also auch Risiko-reiche Technologie darum jene Askese leitend, die schon Johannes Cassian für die menschliche Arbeit und Altvater Emilianos für den Gebrauch technischer Hilfsmittel empfohlen haben.

Nach einem sehr wohlschmeckenden Mittagessen (Dank an unsere Köchin Anna und an Franziska und Rodica als Helferinnen!) gab Vater Constantin Prihoanca einen Ausblick auf die zutiefst problematische Natur der Einbeziehung der KI in die religiöse Praxis nicht-orthodoxer Konfessionen.

Den Abschluss bildete Dr. Patrick Bradleys Vortrag über KI als Versuchung im Geistlichen Leben, der sich auf das Problem der Akedie bei Evagrius Pontikos (und seine hilfreiche Darstellung bei Altvater Gabriel Bunge) stützte. Für orthodoxe Christen gewinnt bei ihrer unvermeidlichen Konfrontation mit künstlicher Intelligenz im täglichen Leben die Forderung nach einem Gebets-gegründeten Denken, einem Kampf gegen die vielfache Zerstreuung große Bedeutung. Zur praktischen Einübung hatte Patrick einige deutsch übersetzte Gebete nach rumänischen Melodien mitgebracht, die wir hernach im Vesper-Gottesdienst gemeinsam mit der Gemeinde von Vater Stefan einfügen konnten.

Ein wichtiges Ergebnis der Diskussionen zu diesen Vorträgen war die allgemein geteilte Einsicht, wie wichtig es angesichts der „Durchdigitalisierung“ unseres Lebens und der Anreicherung unserer kommunikativen Umwelt durch elektronische „Partner“ ist, die persönliche, leib-seelisch reale Begegnung zu pflegen. Wie Vater Athanasius Ulea hervorhob, sind wir auch zur Heiligung des Leibes berufen und können uns nicht, wie die künstliche Intelligenz, auf unsere „geistigen Leistungen“ zurückziehen.

In seinem Schlusswort fasste Vater Stefan die aus unseren Diskussionen folgenden geistlichen Lehren zusammen und erinnerte uns an unsere Berufung zur Heiligkeit, der wir auch in der täglichen Konfrontation mit KI folgen sollen.

CH

Alles über FOCS erfahren Sie HIER

Künstliche Intelligenz und kirchliches Leben: Chancen, Risiken, Gegenmittel

Einladung

FOCS Logo

in Verbindung mit DOM

Liebe Focs-Interessenten,

die KI ist in aller Munde; täglich erscheinen Artikel. Was ist daran so besonders? Und wo steckt ihre spezifisch orthodoxe Relevanz?

Einerseits hängt ihr Wert oder Unwert, wie bei jedem Werkzeug, vom Gebrauch ab: Schon Küchenmesser können Tomaten schneiden und Menschen verletzen.
Auf dieser Ebene liegt das Problem im technologischen und politischen Bereich: Man braucht halt Sicherungen.
Andererseits haben die neueren Technologien bei all ihrer unbezweifelbaren Nützlichkeit eine gleichsam gefräßige Rückseite: Schon der Gebrauch einfacher Werkzeuge „macht was“ mit dem, der sie einzusetzen weiß.

Tiefgreifender ist die Dialektik von „Herrschaft und Knechtschaft“ dort, wo technologische Dienstleistungen auch den sie nutzenden „Herrn“ in Mit-Haft nehmen. Es ist diese Mit-Haft, die wir Christen im Licht unserer göttlichen Berufung prüfen müssen.

Unser Treffen wird eröffnet durch Carman Carlan, die sich als IT-Spezialistin Gedanken über ethische Probleme des KI Einsatzes macht.

Danach werde ich den Unterschied zwischen der marxistisch-inspirierten Technologie-Kritik der Sechziger Jahre und einer spezifisch christlichen Zugangsweise untersuchen.

Vater Constantin Prihoanca wird über den Einsatz der KI im kirchlichen Leben sprechen,

Dr. Patrick Bradley beschließt unser Treffen mit Gedanken zu den Versuchungen zur Acedia, die die KI für eine gelebte orthodoxe Spiritualität mit sich bringt.

Gemeinsam mit Vater Stefan, Vater Georg und Vater Constantin freue ich mich schon auf unser Gespräch und hoffe auf frühe Anmeldungen, die es möglich machen könnten, Fahrgemeinschaften anzuregen.

In Christo

Cornelia Hayes

Alles über FOCS erfahren Sie HIER

Gastgeber:

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt
  • Vater Constantin Prihoanca, Heidelberg

Ort und Zeit:

Samstag, den 23. November 2024

Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 10.00 Uhr – Ende: ca. 18.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Zeitplan

10.00 Uhr Angekommensein, Kaffee/Tee/Kekse

10.30 Uhr:

I Carmen Carlan: Ethische Probleme der KI

11.00 Uhr: Diskussion

11.45 Uhr

II Cornelia Hayes: Alt-Linke Technologiekritik

(Habermas: Technik und Wissenschaft als Ideologie, St. Justin Popovic: Gottmensch)

12.15 Diskussion

13.00 Uhr: Mittagessen

14.30 Uhr:

III Priester Constantin Prihoanca: KI und religiöse Praxis der Zukunft

15.0o Uhr: Diskussion

15.45: Pause mit Kuchen

16.15 Uhr

IV Dr. Patrick Bradley: KI als Versuchung im geistlichen Leben

(Auswahl-Texte von Altvater Emilianos (Vafedi), Evagrius Ponticus, Johannes Cassianus)

16.45 Uhr Diskussion

18.00 Uhr: Deutsche Vesper

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 20. November 2024, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de (bitte Name, Telefonnummer, Personenzahl, Mail- und/oder Postadresse mitteilen).

Oder laden Sie das PDF-Anmeldeformular herunter:

Kostenbeitrag: € 40

(gilt nicht für Christian Bioethics-Abonnenten, die schon beim Novembertreffen 2023 bezahlt haben)

Für Familien nur ein Beitrag!
Alle Teilnehmer erhalten ein kostenloses Jahres-Abonnement (2024) der Zeitschrift Christian Bioethics  (3 Hefte)


               

Orthodoxie und Medizin I:
Entscheidungen am Lebensende, und seine pastorale Begleitung

Focs-Treffen im Juni 2024 – wie immer bei Vater Stefan in Offenbach

Wie immer schafft es Vater Stefan, schon am Vorabend unserer Treffen, aus heiligen Baustellen (in der Trapeza werden gerade die Deckenfresken gemalt) behagliche Tagungsräume zu zaubern. Und Franziska Stummer, unterstützt von Mama und von Valeria Oleariu, haben uns auch wieder köstlich bekocht und bebacken. Ohne all diese Unterstützungen kommt kein Gespräch zustande, und ums Gespräch, um die persönliche Begegnung, geht es bei Focs. Und nachdem die Anmeldungen zunächst erschreckend Tröpfchenweise eingelaufen waren, wurde es dann in letzter Minute nochmal richtig voll.

Diesmal hatten wir auch das Programm nicht so vollgepackt. Es gab tatsächlich PAUSEN, und die füllten sich mit so intensivem persönlichem Austausch, dass mir die Unterbrechung fürs Programm richtig leid tat.

Aber ohne Programm kein Zusammenkommen. Diesmal ging es unter dem Oberthema „Orthodoxie und Medizin“ um das Lebensende, in bioethischer und pastoraler Hinsicht.

Den Einführungs-Vortrag über den Unterschied zwischen säkularer und kirchlicher Moral hielt Vater Constantin. Danach fasste ich den orthodoxen Zugang zur Medizin auf der Grundlage der Wegweisung von Basilius dem Großen, ergänzt durch Jean Claude Larchets Kommentare über Krankheit und Heilung, zusammen. Nach dem Mittagessen hielt Preoteasa Claudia Podasca aus Mannheim einen wunderbaren Vortrag über die Gewissenskonflikte, die sie in ihrer Arbeit als Neurologin auf der Intensivstation bei Entscheidungen über Lebensverlängerung oder nicht immer wieder erlebt hat. Anschließend brachte ich nochmal einige bioethische Begriffe in einen systematischen Zusammenhang.

Hier noch ein Dokument, das in der Vorbereitung auf diese FOCS-Tagung entstanden ist: eine „Landkarte“, die weltliche und orthodoxe Sichtweisen auf verschiedene Aspekte der Medizin am Lebensende gegenüberstellt.

CH

Alles über FOCS erfahren Sie HIER

Orthodoxie und Medizin I:
Entscheidungen am Lebensende, und seine pastorale Begleitung

Einladung

FOCS Logo

in Verbindung mit DOM

Orthodoxe Christen finden sich als Patienten und als Beschäftigte im Gesundheitswesen herausgefordert durch den Gegensatz zwischen – einerseits – den säkularen Werten und Normen, die sich in Gesetzen, gesundheitspolitischen Maßnahmen und ärztlichen Richtlinien niederschlagen, und – andererseits – den ihnen von der Tradition der Kirche als geistliche Heilmittel mitgegebenen Weisungen. Solche Herausforderungen sollten bedacht werden auch dann, wenn es uns noch nicht selbst „an den Kragen“ geht: Wir alle können entweder selbst in jedem Moment zu „terminalen“ Patienten werden oder in unserer Familie Entscheidungen über nicht mehr selbständige Angehörige treffen müssen. Auch Priester sind hier gefordert.

Durch Vermittlung von Vater Constantin haben wir zwei zusätzliche Fachleute zur Mitwirkung gewonnen: Preoteasa Claudia Podasca wird aus ihren Erfahrungen in der Intensivmedizin berichten und Vater Nicolae Gilla wird, gemeinsam mit Vater Stefan, von langjährigen Erfahrungen in der pastoralen Begleitung Sterbender.

Dieses Gespräch wird als #1 geführt, weil wir hoffen, im nächsten Jahr ein ähnliches Gespräch über Entscheidungen in Bezug auf den Anfang des Lebens zu führen.

Gemeinsam mit Vater Stefan, Vater Georg und Vater Constantin freue ich mich schon auf unser Treffen und hoffe auf frühe Anmeldungen, die es möglich machen könnten, Fahrgemeinschaften anzuregen.

In Christo

Cornelia Hayes

Alles über FOCS erfahren Sie HIER

Gastgeber:

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt
  • Vater Constantin Prihoanca, Heidelberg

Ort und Zeit:

Samstag, den 8. Juni 2024

Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 10.00 Uhr – Ende: ca. 18.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Zeitplan

10.00 Uhr Angekommensein, Kaffee/Tee/Kekse

10.30 Uhr:

I Vater Constantin Prihoanca: Bioethische Grundbegriffe und gesetzliche Regelungen

(bioethische, ärztliche und juristische Basis-Texte)

11.00 Uhr: Diskussion

11.30 Uhr

II Cornelia Hayes: Christliche Weisungen zum Gebrauch der Medizin

(Texte von Basilius von Caesarea, Jean-Claude Larchet, H.T. Engelhardt)

12.00 Diskussion

12.30 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:

III Preoteasa Claudia Podasca: Zwischen Euthanasie, Palliation und Christus

14.45 Uhr: Diskussion

15.15 Uhr

IV Priester Nicolae Gilla/Erzpriester Stefan Anghel: Erfahrungen in der Begleitung Sterbender

16.00 Uhr Diskussion

16.30 Uhr: Imbiss

17.00 Uhr

V Cornelia Hayes: Zum Konflikt zwischen psychologischer und pastoraler Therapie

(Texte von Engelhardt&Hayes, Erzpriester Dimitrij Ignatiew)

17.30 Uhr: Diskussion

18.00 Uhr: Deutsche Vesper

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 5. Juni 2024, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de (bitte Name, Telefonnummer, Personenzahl, Mail- und/oder Postadresse mitteilen).

Oder laden Sie das PDF-Anmeldeformular herunter:

Kostenbeitrag: € 40

(gilt nicht für Christian Bioethics-Abonnenten, die schon beim Novembertreffen 2023 bezahlt haben)

Für Familien nur ein Beitrag!
Alle Teilnehmer erhalten ein kostenloses Jahres-Abonnement (2024) der Zeitschrift Christian Bioethics  (3 Hefte)


               

Bericht von der FOCS-Tagung im November 2023

Was meinen wir eigentlich, wenn wir in der Großen Fastenzeit im Gebet des Heiligen Ephraim des Syrers um den „Geist der Enthaltsamkeit“ bitten? Und dies als Weltkinder und (potentielle) Eheleute tun?

Wer hier nicht gut Bescheid weiß, hat es doppelt schwer, mit seinen kirchlichen Fastenregeln in der lieben Umwelt durchzukommen. Und er hat es schwer, mit dieser nicht-orthodoxen Umwelt über gesellschaftliche Probleme (Abtreibung, assistierter Suizid, sexuelle Diversitäten) zu reden: Denn mit den moralischen Argumenten, die in dieser Umwelt verstanden werden, kommen wir nicht weiter: Mit philosophischen Gründen kann man alles und sein Gegenteil auch beweisen.

Und wenn wir mit O-Ton „Askese“ herausrücken, treffen wir auf ein inzwischen weitgehendes Ressentiment gegen christliche Vorschriften, und hier besonders auf den Vorwurf ihrer (im Westen) traditionellen Leib-, Lust-, Lebens- und Frauenfeindlichkeit (Zwangszölibat und Klerikalismus), ihrer „schwarzen Pädagogik“ (Höllenstrafen und Himmels-Hoffnungen), ihrer Moralfimmelei und ungelöste Theodizee-Frage (göttlicher Tyrann der Gnaden-Willkür). Wir treffen auf Vorstellungen vom Christentum als Bollwerk gegen die allgemein erwünschte und als berechtigt anerkannte Selbstentwicklung, Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung und Anerkennung selbst-gewählter Identitäten. 

Unser Zusammenkommen in der neuen Kirchen-Baustelle bei Vater Stefan in Offenbach nahm sich also zweierlei vor: Einerseits galt es, ein wenig Klarheit darüber zu gewinnen, warum solche Vorwürfe ein gewisses Maß an Berechtigung haben, aber nicht die Kirche der Apostel selbst treffen, die in der Orthodoxie bis heute lebendig ist. Andererseits wollten wir an den Quellen der Theologie ein besseres Verständnis unserer eigenen Askese gewinnen, damit wir, wenn wir schon mit Reden niemanden über-zeugen, doch durch unser Leben das richtige Bemühen wenigstens be-zeugen können. Zumindest ab und zu. Und dabei selbst weiterkommen.

Das erste Vorhaben führte uns auf den gewaltigen, zugleich vielfach in sich widersprüchlichen Einfluss des Seligen Augustin, des Bischofs von Hippo auf die westlichen Konfessionen. Das Vorhaben nahm das Symposiums über die Jungfräulichkeit des Heiligen Methodius von Olympos in den Blick (keine Sorge, diese Jungfrauen zeigen viel Verständnis für die Ehe!), ebenso die Einrichtungen für die Klöster, die der Heilige Johannes Cassianus nach Training in Palästina und Ägypten in der Gegend von Marseille errichtete, und die Genesis-Predigten des (unübertroffenen) Heiligen Johannes Chrysostomos. Vater Stefan, unser Gastgeber, „erdete“ uns zwischendurch mit humorvollen Einwürfen voll geistlichem Hintersinns, Vater Georg warf immer dann, wenn ihm das Eheleben zu Gebets-lastig dargestellt wurde, Zitate aus der Krönung über die Freude der Eheleute in die Runde, und Vater Constantin Prihoanca füllte kenntnisreich meine eigenen Wissenslücken. Ohne priesterliche Unterstützung kann man solche Gespräche überhaupt nicht wagen!

Ohne leibliche Fürsorge aber auch nicht. Und hier sprangen, nachdem Rodica (unsere Gastgeberin seit vielen Jahren) verhindert war, Valeria Olaru, Franziska Stummer und Köchin Ana hilfreich ein. Ein großer Dank ihrer wunderbaren Organisation und Verpflegung.

Den Schluss bildete ein gemeinsamer Austausch über von den Teilnehmern selbst ausgewählte Ratschläge des Heiligen Markus des Asketen aus den Zweihundert Kapiteln über das Geistige Gesetz. Die Teilnehmer fanden das lockere Miteinander gut, aber ich hatte ein bisschen schlechtes Gewissen hinterher: Es ist besser, wenn unsere Klosterväter solche Sachen mit uns lesen. Nur – die kriegt man halt nicht so leicht dazu.

CH

Keuschheit – Enthaltsamkeit – Besonnenheit:
Aspekte des geistlichen Lebens in un-geistlicher Umwelt

Einladung

FOCS Logo

in Verbindung mit DOM

Während der großen Fastenzeit beten wir das Gebet des Heiligen Ephraim des Syrers. Dort heißt es im zweiten Vers: Gib mir hingegen den Geist der Enthaltsamkeit, der Demut, der Geduld und der Liebe.

Der Ausdruck „Enthaltsamkeit“ steht für das griechische sophrosyne und das russische zelomudrie, die beide heutzutage gewöhnlich mit Keuschheit übersetzt werden, zugleich aber (im ersten Fall) als Besonnenheit und (im zweiten Teil) als ungeteilte Zielgerichtetheit verstanden werden können.

Solche Anliegen, ebenso wie die aus ihnen hervorgehenden „moralischen Normen“ unserer Kirche sind unserer nicht-orthodoxen Umgebung (und den eigenen Kindern, die in dieser Umgebung aufwachsen) nicht leicht zu vermitteln: in der dort herrschenden Kultur des Genusses, der eigen-schöpferischen Selbstverwirklichung und einer unmittelbar und spontan behaupteten Authentizität der Offenheit für immer Neues ist kein Platz für Verzicht, Selbst-Zügelung, Mäßigung, Durchhalten.

Da muss was Positives her, und eine Wegweisung darüber, wie man hinkommt. Diesem Positiven will unser Gespräch auf die Spur kommen.

Gemeinsam mit Vater Stefan und – so hoffen wir sehr – mit dem rekonvaleszierenden Vater Georg freue ich mich schon auf unser Treffen und hoffe auf frühe Anmeldungen, die es möglich machen könnten, nicht nur Fahrgelegenheiten zu koordinieren, sondern auch Ko-Referenten zu gewinnen, die sich einzelnen der (zuvor versandten) Texten widmen. Das hätte den Vorteil, dass ich nicht dauernd alleine rede. Die letzte Sitzung ist sowieso als Austausch für alle gedacht.

In Christo

Cornelia Hayes

Gastgeber

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, 18. November 2023

Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 10.00 Uhr – Ende: ca. 18.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

10.00 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.20 Uhr:
Einleitung: Die Orthodoxie, eine „Verbotsreligion“?

10.30 Uhr:
I „Obsession“ mit Sexualität?
Texte: Ambrosius von Mailand, Augustinus von Hippo
(anschließend 11.15 Diskussion)

12.00 Uhr:
II Keuschheit
Texte: Johannes Cassianus, Socrates Scholasticus, Methodius
(anschließend 12.30 Diskussion)

13.00 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III Eifer für Gott
Texte: Johannes Chrysostomos, Gregor von Nyssa, Florovsky
(anschließend 14.45 Diskussion)

15.30 Uhr: Pause mit Kuchen

16.00 Uhr:
IV Orthodoxe Askese – ein Gespräch mit allen über vorher ausgewählte Lieblings-Worte
Texte: Markus der Asket

17.30 Uhr: Pause und Verabschiedung derer, die nicht zur Vesper bleiben können

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 15. November 2023, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de (bitte Name, Telefonnummer, Personenzahl, Mail- und/oder Postadresse mitteilen).

Oder laden Sie das PDF-Anmeldeformular herunter:

Kostenbeitrag: € 40

(gilt nicht für Christian Bioethics-Abonnenten, die schon beim Herbsttreffen 2022 bezahlt haben)

(für Familien nur ein Beitrag!)


               

Ein Kurzbericht vom jüngsten Treffen in Offenbach

Das Besondere an diesem 34. Focs-Treffen in der neu eingerichteten Zweit-Kirche von Erzpriester Stefan Anghel in Offenbach war unser Gast, Seine Exzellenz Bischof Hiob von Stuttgart, der uns die wichtigsten Ergebnisse seiner Dissertation über das Problem der Theodizee in der Bibel (inzwischen veröffentlicht unter dem Titel „Antworten auf das Leid“) in zwei großen Vorträgen zusammenfasste.

In zwei weiteren Sitzungen behandelte Cornelia Hayes weitere Aspekte seiner Darstellung: Hier ging es einerseits um die von Vladyka selbst in seiner Einleitung aufgeworfene Frage: Warum, nachdem doch im Neuen Testament das Theodizee-Problem erschöpfend gelöst worden war, spielt die Frage nach Gottes Gerechtigkeit (nach dem Ursprung des Bösen und dem Leid der Unschuldigen) in der Neuzeit im Westen bis heute doch wieder eine so große Rolle? Andererseits ging es um die Frage, wie sich der im westlichen Sinn wissenschaftliche Anspruch einer Dissertation mit dem spezifisch „noetischen“ Selbstverständnis orthodoxer Theologie vereinbaren ließe.

Die ca. 30 Gesprächs-Teilnehmer boten besonders Vladyka Hiob Gelegenheit, tiefer auf die Thematik einzugehen und dabei auch pastorale Antworten zu geben.

Im Blick auf die westliche Bibelwissenschaft liegt ihm am Herzen, auch für deren hilfreiche Erkenntnisse innerhalb der orthodoxen akademischen Theologie Raum zu schaffen. Im Licht der frühen Exegesen unserer Kirche hat auch ein „den Text selbst reden Lassen“ seinen legitimen Platz. Immerhin war es ein protestantischer Theologe (Manfred Oeming), der durch eine neue Übersetzung des hebräischen Texts bei der Gottesrede im Hiob-Buch auf den dort schon angelegten Unterschied zwischen einem „Reden über Gott“ und einem in Beziehung tretenden „Reden mit Gott“ (und damit auf den grundsätzlichen Unterschied zwischen orthodoxem und heterodoxem Theologie-Verständnis)  hinwies.

Wie vergnüglich auch dieses Treffen verlaufen war, ließ sich an der Tatsache ablesen, dass in den Pausen wie auch nach dem offiziellen Schluss der Veranstaltung die Teilnehmer in Gruppen zusammenstanden gar nicht aufhören wollten, sich weiterhin auszutauschen.

Zum Weiterlesen

Bischof Hiob von Stuttgart: Antworten auf das Leid

Aspekte des Theodizee-Problems im Neuen Testament.

Edition Logos | ISBN-978-3-96321-135-5︱358 Seiten︱Broschur | 27,50 €

„Warum lässt Gott zu, dass es Leid und Bosheit auf der Welt gibt?“ Die sog. Theodizee-Frage beschäftigt heute mehr denn je Philosophen, Theologen, Geistliche und Laien. Der Autor versucht in der vorliegenden exegetischen Studie über das Alte und Neue Testament zu zeigen, dass diese die Menschheit seit jeher quälende Frage nach dem „Warum?“ und „Woher?“ des Bösen (Unde malum?) eigentlich im Neuen Testament eine unüberbietbar starke Antwort erfahren hat – so stark, dass die Problematik über Jahrhunderte in der theologisch-philosophischen Debatte kaum noch eine Rolle gespielt hat. Erst die abendländische Philosophie der Neuzeit hat die Theodizee wieder neu thematisiert und, indem sie jene alte christliche Antwort ignorierte, stellt sie diese Frage heute wieder als die größte Herausforderung des Glaubens an einen Gott dar. Seit den schrecklichen Bildern der zwei Weltkriege und des Holocaust vertreten auch viele christliche Theologen die Meinung, dass die Theodizee-Frage unlösbar sei.Der Autor versucht dagegen, anhand der ältesten Überlieferungen des Neuen Testaments, wie der Gleichnisse Jesu, urchristlicher Hymnen und Paulus’ groß angelegtem Entwurf der Heilsgeschichte im Römerbrief, zu zeigen, dass Jesus Christus durch Seine Lehre, Sein Wirken und Seine Person selbst – ja, durch Sein Heilswerk insgesamt auch explizit auf die Theodizee-Frage geantwortet hat, besonders wie sie im Alten Testament (Sündenfall, Hiob etc.) konkretisiert wurde.

Link zur Verlagsseite

Einladung

FOCS Logo

in Verbindung mit DOM

Gottes Gerechtigkeit –
menschliches Leid

Gesprächspartner

  • SE Bischof Hiob von Stuttgart
  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, den 29. Oktober 2022
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 9.30 Uhr – Ende: ca. 17.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

9.30 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.00 Uhr:
I SE Bischof Hiob: Warum lässt Gott das Böse zu? Fragen und Antworten im AT (Texte aus dem AT)
(anschließend Diskussion)

11.30 Uhr:
II SE Bischof Hiob & Cornelia Hayes: Wie kommt es, dass diese Frage in der atheistischen Neuzeit erneut gestellt wird? (Texte von Leibniz, Voltaire, Kant, Jonas)
(anschließend Diskussion)

12.30 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III SE Bischof Hiob: Wie antwortet das NT auf die Fragen nach Leid – Übel – Bösem in der Welt (Texte aus dem NT)
(anschließend Diskussion)

15.30 Uhr:
IV SE Bischof Hiob & Cornelia Hayes: Wie lässt sich überhaupt WISSENSCHAFTLICH von Gottes Gerechtigkeit reden? (Texte aus Joh. V. Damaskus, Thomas v. Aquin, Sölle, Kushner)
(anschließend Diskussion)

17.00 Uhr: Herzhafter Imbiss

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 26. November 2022, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de

Kostenbeitrag: € 40 (für Familien nur ein Beitrag!)


Über FOCS:

Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.                                  

Einladung

FOCS Logo

in Verbindung mit DOM

Die Göttliche Liturgie: Das Zentrum unseres kirchlichen Lebens

Ich gestehe, dass mir inzwischen ziemlich mulmig geworden ist. Vater Stefan machte „oh,“ als ich ihm im September das Thema vorschlug. Dieses „oh“ blieb mir im Gedächtnis, weil ich es nicht deuten konnte.

Nach Lektüre des Heiligen Erzbischofs Nicholas Cabasilas und Archimandrit Vasilios wurde mir klar: Da haben wir uns was Gewaltiges vorgenommen! Wie können wir es wagen!

Nun sagt aber der Heilige Erzbischof Symeon von Thessaloniki in seiner Mystagogie über die Liturgie der Kirche: „… nicht bei allen gelangt der Verstand bis zum Verständnis dessen, was sich vollzieht. Deshalb sind viele unsicher und suchen Begründungen für diese Dinge, obwohl doch das, was vollzogen wird, jede Einsicht überragt…“, um dann fortzufahren: „Gott hat uns jedoch darüber nicht gänzlich uneingeweiht gelassen; er hat uns vielmehr … Anhaltspunkte gewährt, zumal diese unsertwegen geschehen sind.“ Genau darum will Symeon auf Fragen antworten, was dazu aus den Vätern zu lernen ist.

Und so dürfen auch wir spät-Geborenen uns von den wahren Theologen belehren lassen; unser Wissensdurst ist rechtmäßig.

Dabei sind uns allerdings Grenzen gesetzt. Wir werden nicht versuchen, die einzelnen Symbole und Handlungen zu deuten, und wir werden (außer im Beitrag von Vater Stefan über die Proskomedie) beiseitelassen, was der Klerus in der Stille des Altars verborgen sagt und tut. Vielmehr wird Patrick den Weg vom Abendmahl zur heutigen Liturgie-Form aufzeigen, und ich werde mich um die Bedeutung der kirchlichen Erfahrung für unser orthodoxes Leben befassen. Wir haben im letzten Jahr von Nicholas Afanasiew gelernt, dass auch wir Laien zu den Zelebranten gehören. Darum möchte ich ein wenig von dem weitergeben, was mir die Lektüre der Väter bei diesem Mitvollzug der Göttlichen Liturgie „gebracht“ hat. Ekaterina schließlich soll uns zurück auf den Boden von Familien- und Gemeindeleben holen mit der Frage, wie man den 4-7-Jährigen diesen Mitvollzug erleichtern kann.

Damit sind natürlich Fragen zu Einzelheiten nicht ausgeschlossen. Schön wäre es aber, wenn solche Fragen mir vorher per email zugesandt würden. Dann kann ich unsere Priester fragen und beim „Schmemann“ nachgucken.

Unten finden Sie auch die Druckfassung des Faltblatts für die Anmeldung (zum 3x Falten und Verteilen an eventuell Interessierte).

Gemeinsam mit Vater Stefan und Vater Georg freue ich mich schon sehr auf unser Treffen.

In Christo

Cornelia.

Gastgeber:

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, den 13. November 2021
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 9.30 Uhr – Ende: ca. 17.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

9.30 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.00 Uhr:
I Patrick Bradley: Von Christi Abendmahl zur heutigen Liturgiefeier 
(anschließend Diskussion)

11.30 Uhr:
II Vater Stefan: Die Proskomedie und ihre Theologie des Opfers
(anschließend Diskussion)

13.00 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III Cornelia Hayes: Die Liturgie als Zentrum orthodoxen Lebens
(anschließend Diskussion)

15.00 Uhr:
IV Ekaterina T.: Gedanken zu einem Liturgie-Wegweiser für Kinder
(anschließend Diskussion)

16.30 Uhr: Herzhafter Imbiss

17:00 Uhr: Ende, oder

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 10. November 2021, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de

Unkostenbeitrag: € 40 (für Familien nur ein Beitrag!)
Vorbereitungstexte erhalten Sie per Mail!


Über FOCS:

Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.