//Theotokos - Deutschsprachige Orthodoxie

Ein Faltblatt der DOM-Arbeitsgemeinschaft Katechese


Theotokos, das ist der Ehrenname der Mutter Jesu Christi, ein Bekenntnis zur Menschwerdung des Herrn. Die Verehrung dieser Frau hat nichts anderes zum Ziel als die Verkündigung des Eingangs des ewigen Gottessohnes aus dem Jenseits Seines Reiches in die irdische Geschichte, die Verkündigung Seines Eingangs in den Leib einer irdischen Frau. Er, der vor aller Zeit einen himmlischen Vater und in der Zeit eine irdische Mutter hat, vereint in sich die Gottheit und durch Seine Geburt Sein Menschsein in einer Person. Diese ungeheuerliche Nähe Gottes zu den Menschen findet sich in keiner anderen Religion. Nirgendwo sonst steigt ein Gott von der Höhe seiner Herrlichkeit herab in die von Unheil geprägte menschliche Geschichte und Welt, um die Menschen wieder in die Gemeinschaft mit Gott zurückzuführen. So groß ist Seine Liebe zu uns, dass Er diese Selbsterniedrigung auf sich nahm. Zu diesem Abstieg in unsre Mitte hat sich Gott eine junge Frau auserkoren, die nach der jungfräulichen Zeugung durch den Heiligen Geist dem Gottessohn das Menschsein geben durfte. Sie ist der erste Mensch nach dem Sündenfall, der die leibhafte Gemeinschaft Gottes mit den Menschen am eigenen Leib erfahren durfte. Ein neues Verhältnis Gottes zu den Menschen, ein neuer Bund bricht an …

Cover des 11. Faltblatts

Eine Schrift von Johannes A. Wolf


72 Seiten︱Broschur | 6,50 Euro

Die Panhagia, die Allheilige, die Mutter Jesu Christi, des Gott-Menschen, die Gottesgebärerin (Theotokos) gemäß der Lehre des 3. ökumenischen Konzils zu Ephesos (431) wird in der orthodoxen Kirche in zahllosen, auch wundertätigen Ikonen dargestellt und verehrt. Im Kreis des Kirchenjahres wird sie mit prächtigen Festen gefeiert: ihre Geburt durch Mutter Anna, ihre Einführung ins Allerheiligste des Tempels, die Verkündigung ihrer jungfräulichen Empfängnis durch den Heiligen Geist, ihr Hochfest der Entschlafung (im Okzident „Mariä Himmelfahrt“). Ihr Zusammensein mit dem Sohn auf der Flucht nach Ägypten, bei der Familie in Nazareth, bei der Hochzeit zu Kana, auf der Reise nach Jerusalem, bei den Jüngern und Aposteln, schließlich am Kreuz und nach der Auferstehung, zeigt uns ihre wahre Bedeutung, ihre innigste Verbindung zum Heiland, Seelenretter, Erlöser Jesus Christus. Sie weiß um diese Bedeutung: „Von nun an werden mich seligpreisen alle Geschlechter“ (sog. Magnifikat, siehe Lukas 1,48). So feiert die orthodoxe Kirche das Fest ihres immerwährenden Schutzes.

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Buchtitel „Bedeutung … der allerheiligsten Gottesmutter“

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