//Vr. Johannes Nothhaas - Deutschsprachige Orthodoxie

Entwicklung und Bestandsaufnahme von der Vorkriegszeit bis heute

Ein Text von Erzpriester Johannes Nothhaas

Situation

Waren vor dem 2. Weltkrieg orthodoxe Kapellen und Kirchen die Versammlungsstätten orthodoxer Christen der gehobenen Gesellschaft an Kurorten und von Gesandtschaftspersonal der orthodoxen Völker, so veränderte sich diese Zusammensetzung der an den Gottesdiensten Teilnehmenden mit der Einwanderung von Gastarbeitern aus den orthodoxen Ländern in den westeuropäischen Ländern ab den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zusehends.

Orthodoxe Kirche Bad Ems
Orthodoxe Kirche in Bad Ems (CC-BY-SA-4.0)

Überall in den westdeutschen Städten entstanden nationale orthodoxe Gemeinden, die von den Kirchen ihrer Heimat mit Geistlichen und schließlich auch mit Bischöfen versorgt wurden. Aus pastoralen Gründen war es notwendig, dass in diesen Gemeinden die Sprache der Liturgie die der Kirche in der Heimat war. Die Folge war, dass die nationalen Kirchen eine jede ihren Bischof oder Metropoliten zur Organisation für diese Gemeinden entsandten, die z.T. die Verantwortung ihrer orthodoxen Gemeinden in mehreren Ländern Westeuropas übernahmen. Dieses Nebeneinander mehrerer orthodoxer Bischöfe in einem Lande wie Deutschland oder Frankreich führte aus seelsorgerlichen Gründen zu einer nationalen Ausprägung dieser Gemeinden, was den Zugang nichtorthodoxer Christen zum universalen orthodoxen Erbe allein wegen der Sprachbarriere erheblich erschwerte.

Erkenntnis

Unter der pastoralen Versorgung der eigenen Landsleute trat das Zeugnis der Orthodoxie für die ungebrochene Tradition der Alten Kirche des 1. Jahrtausends in den Hintergrund. Gläubige aus den abendländischen Traditionen des Christentums, die den Zugang zur Orthodoxie gefunden und die Konversion in sie vollzogen hatten, empfanden bei allem Verständnis für die pastorale Situation hier einen Nachholbedarf.

Schlussfolgerung

Einer der Ersten, der diesen Mangel des orthodoxen Zeugnisses – bedingt durch die seelsorgerliche Aufgabe – notvoll empfanden und nach Abhilfe suchten, war der nachmalige Erzpriester Sergius Heitz, der als Konvertit aus dem römisch-katholischen Frankreich, nach dem 2. Weltkrieg den Weg in die Orthodoxe Kirche gefunden hatte (Eher war es noch der hl. Johannes von Schanghai, der sowohl V. Sergius wie auch V. Gabriel Bultmann anregte, in ihrer Muttersprache die Dienste zu halten).

Vater SERGIUS Heitz
Vr. Sergius Heitz (Orth. Fraternität)

Er kam 1956 nach Deutschland und gründete 1958 in Düsseldorf eine deutschsprachige Gemeinde, um den Zugang zum orthodoxen Erbe auch für die Christen dieses Landes zu ermöglichen. Sein Ziel war eine germanophone Orthodoxie für die zukünftigen Generationen der eingewanderten orthodoxen Christen. Er übersetzte die Liturgien, Stundengebete und die meisten Mysterien ins Deutsche, die dann als erster Band mit dem Titel „Der Orthodoxe Gottesdienst“ 1966 erschienen. Ab 1962 gab er das theologische Journal „Orthodoxie Heute“ heraus, das an alle theologischen Fakultäten Westdeutschlands versandt worden war. Er gründete den deutschen Zweig der „Orthodoxen Fraternität“, eine Gemeinschaft orthodoxer Christen, um den Kontakt der verschiedenen nationalen orthodoxen Kirchen untereinander und zu deutschen an der Orthodoxie interessierten Christen herzustellen und zu vertiefen. Kurz gesagt, er ist ab den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Pionier der deutschsprachigen Orthodoxie, mit frühen und breit gefächerten Kontakten zu den orthodoxen Universitäten in Frankreich, USA, Griechenland, Rumänien und Finnland, die seine Arbeit aus der Ferne unterstützten.

Der Weg

Durch seinen Impuls sind vorwiegend deutschsprachige orthodoxe Gemeinden in Düsseldorf, Köln, Würzburg, Geilnau/Lahn und Mainz und nach seinem Tod 1998 an anderen Orten entstanden, die diese Aufgabe übernommen haben und weiter für die Zukunft anstreben.1 Die Mehrzahl der orthodoxen Gemeinden in den Großstädten unseres Landes ist jedoch in ihren Gottesdiensten vorwiegend nationalsprachlich ausgerichtet. Und das wird sich auch nicht ändern, solange es keine deutschsprachigen orthodoxen Geistlichen gibt, d.h. junge Männer, die das Studium der orthodoxen Theologie an einer orthodoxen Ausbildungsstätte im Ausland mit dem Erlernen der dortigen Sprache oder einer anderen Möglichkeit in unserem Land auf sich nehmen. Noch sind die deutschsprachigen orthodoxen Gemeinden klein, die kaum oder nur mit großer Anstrengung einen Priester mit Familie tragen können, so dass die deutschen Geistlichen meistens einen eigenen Beruf zum Lebensunterhalt sich schaffen müssen. Das ist ein zusätzliches Opfer, das den Weg in die orthodoxe Tradition für die deutschen Geistlichen erschwert. Es ist ein Weg in die Wüste, aber gerade dort erkennt man die Schönheit der Werke Gottes, die unter harten Bedingungen zum Blühen kommen.

Das Treffen in Limburg

Dieser entbehrungsreiche Weg einer Pionierorthodoxie zieht Menschen an, die den Wert des orthodoxen Erbes erkannt haben und leben wollen. Genau das ist es, was das Wort „orthodox“ zum Inhalt hat: die rechte Verherrlichung Gottes, wie sie in der ungebrochenen Tradition unsrer Kirche in Liturgie, in der Ikonographie, der Architektur und der Poesie der Hymnen zum Ausdruck kommt. Für diese Lebensformen und das geistliche Amt junge Menschen und Männer zu gewinnen, ist unsre Aufgabe. Unser Treffen im Priesterseminar in Limburg möchte Wege aufzeigen, wie man als Deutscher mit Abitur und Spätberufener mit Familie und beruflicher Bindung dennoch Möglichkeiten hat, sich die Voraussetzungen für das geistliche Amt zu erarbeiten. Unter den Teilnehmern sind etliche, die schon die Hand an den Pflug gelegt haben, um dieses Ziel zu erreichen.

(Erzpriester Johannes R. Nothhaas, freigegeben für öffentliche Verwendung im Januar 2016)


1Es folgten mit der Zeit weitere Gemeinden, wie z.B. in Berlin (Vr. Mihail (Rahr) ) und in München (Vr. Thomas (Diez) ). (Anm. d. Red.)

Ein Faltblatt von Erzpriester Johannes Nothhaas (†)

Nachfolgend ein katechetischer Text unseres ehemaligen Vorsitzenden. Solche Texte auf einem Blatt hatte Vr. Johannes zu vielen Themen bereit, um den Kern der christlichen Lehre verständlich zu machen. Der DOM-Verein beabsichtigt auf dieser Grundlage in der nächsten Zeit die Veröffentlichung einer bearbeiteten Auswahl dieser Texte als Flyer.

Die Frage nach dem geistlichen Amt oder den geistlichen Ämtern schließt ein das Thema der Vermittlung des Heils an die Menschen. Eine unter evangelischen Christen verbreitete Meinung ist, dass wir als Gottes Kinder direkten Zugang zu Ihm haben und menschlicher Vermittler nicht bedürfen. Menschen in der von Gott abgefallenen Welt können unsere Gottesbeziehung nur stören.

Nun lässt sich jedoch nicht übersehen, dass die von Gott Selbst angesprochenen Menschen (z.B. Moses und die Propheten) den Dialog zwischen Gott und dem Volk Israel führen sollten. Sie wurden durch besondere Berufung in diesen Dienst gestellt (die Berufung Moses durch die Stimme Gottes aus dem brennenden Dornbusch – Ex 3; die Berufung des Propheten Jesaja im Tempel – Jes 6; die Berufung des Propheten Jeremia – Jer 1). Es gibt im Alten Testament keine Propheten ohne Berufung in den prophetischen Dienst. Sie sind berufene Diener, und von Gott Gesandte, mit der jeweils aufgetragenen Botschaft Gottes an das Volk Israel. 

Nicht anders geschieht es im Neuen Bund, als der Gottessohn nach Seinem ersten öffentlichen Auftreten den Kreis der zwölf Jünger als Boten zur Verkündigung des Gottesreiches beruft. Aus diesem Handeln Gottes ergibt sich für beide Testamente, dass Gott Selbst es ist, der durch Berufungen ausgewählter Menschen als Vermittler bedient.

Das Verhältnis Jesu zu den Jüngern ist das des Lehrers zu den Schülern. Bei der Fußwaschung der Jünger am Abend vor Seinem Leiden sagt er zu ihnen: Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, und ich bin es auch, Joh 13, 13. Gerade an dieser Stelle wird das Prinzip der allgemein menschlichen Gleichrangigkeit in doppelter Weise durchbrochen und überboten. In seinem „Herr-und-Meister-Sein“ unterwirft sich Jesus dem Dienst der Fußwaschung. Hier verbindet sich das Herr-Sein mit einer die Ungleichheit aufhebenden Herablassung; sie besteht im Dienst an den Menschen.

Das Matthäusevangelium macht den Dienst der Jünger in der Nachfolge des Herrn in seinem spezifischen Aufbau deutlich. Schon die Zwölfzahl der Jünger lässt erkennen, dass es sich nicht um eine zufällige Form der Organisation von Menschen handelt. Sie stehen in Analogie zu den zwölf Stammvätern Israels im Alten Bund und weisen hin auf das neue Israel.

In den drei Kapiteln der Bergpredigt erfahren sie den Inhalt der Verkündigung des Himmelreiches (Mt 5-7) und in den beiden folgenden Kapiteln die Praxis der Krankenheilung und Austreibung von Dämonen, mit der der Herr Seine Botschaft in Vollmacht bestätigt. Sie stehen als Jünger in einer Ausbildung für das apostolische Amt. Am Anfang von Mt 10, 1-8 geschieht ein Dreifaches mit ihnen:

  1. eine namentliche Berufung (V 2),
  2. eine Ausrüstung mit Vollmacht zur Verkündigung und Krankenheilung,
  3. eine Sendung, beides auszuführen (Mt 10, 1-8).

Für diesen Auftrag werden die Jünger nun in Vers 2 ausdrücklich „Apostel“ genannt (Mt 10, 2). „Apostolos“ ist  das  griechische Wort für das hebräische Wort „Schaliach“, das mit dem deutschen „Gesandter“ zu übersetzen ist. Im Hebräischen ist es eine Amtsbezeichnung. Dieser Titel enthält für seinen Träger die Ausstattung mit einer ganz besonderen Vollmacht: nach jüdischer Rechtsauffassung wird wie folgt definiert: „Der Gesandte eines Menschen ist wie dieser selbst“ (Berachot 5, 5 u. ö.). Die Grundlage des neutestamentlichen Apostolats in der Gesamtheit seiner Erscheinungen ist eben dieser rabbinische Satz, dass „der Apostel eines Menschen wie dieser selbst ist“ (Karl Heinrich Rengstorf, Apostolat und Predigtamt, 12). Man bedenke, was das für den Apostel heißt, wenn man nach diesem Satz den Sohn Gottes an die Stelle des Gesandten setzt.

Bestätigt wird diese Vollmacht der vom Herrn gesandten Apostel in den Worten Jesu, als er den versammelten Jüngern als der Auferstandene erscheint und zu ihnen spricht: Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Die Worte: Wie mich der Vater gesandt hat, …  umschreiben die Vollmacht, mit der Er das nahe herbeigekommene Gottesreich verkündet, die Kranken geheilt, Dämonen ausgetrieben, Tote auferweckt, selbst den Tod überwunden hat und unter die Lebenden zurückgekehrt ist. Dieser Satz zeigt ferner, dass seine Sendung in Gott ihren Anfang und Ausgang hat und nun von ihm in gleicher Vollmacht und Verbindlichkeit an die Jünger weitergeben wird. Hier wird deutlich, was der jüdische Rechtssatz: „Der Gesandte eines Menschen ist wie der Herr selbst“ meint, wenn er Seinen göttlichen Auftrag an die Jünger weitergibt und sie so zu Seinen Gesandten gemacht hat.

Dass der Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums und die Feier der vom Herrn eingesetzten Sakramente keine rein organisatorische Angelegenheit ist, wird deutlich an dem Satz, der unmittelbar auf das Sendungswort folgt: Und als er dies gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Empfanget den Heiligen Geist; welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; und  welchen  ihr sie  behaltet, denen sind sie behalten (Joh 20, 22-23). Die Gabe des Heiligen Geistes für die Ausübung des apostolischen Amtes geschieht mit der pfingstlichen Geistausgießung, der die verliehene Vollmacht für den universalen Auftrag freisetzt.

Jesus spricht zu seinen Jüngern

Dass die Jünger mit dieser Sendung und Geistverleihung in einem besonderen Auftrag und Amt stehen, wird ferner deutlich durch die Vollmacht zum Sündenvergeben und Sünden-Behalten. Das Sünden-Vergeben und das gegenseitige Verzeihen ist der Auftrag eines jeden Gläubigen. Nicht aber das Sünden-Behalten. Denn nicht allen Christen, sondern nur den zu diesem Auftrag und Amt besonders berufenen Dienern kommt diese Funktion zu. Aus diesem geistlichen Auftrag ist das Sakrament der Beichte mit der Lossprechung von den Sünden entstanden.

Am Aufbau der ersten 10 Kapitel des Matthäusevangeliums lässt sich die Begründung der apostolischen Struktur der Kirche erkennen. Die Gleichrangigkeit der Menschen vor Gott nach der Schöpfungsordnung geht zusammen mit der von Gott gestifteten Heilsordnung der berufenen Diener.

In Memoriam – Zum Entschlafen des Mitbegründers und ersten Vorsitzenden der DOM Gesellschaft, Erzpriester Johannes Nothhaas

Porträt von Erzpriester Johannes Nothhaas

2021 – Weihe des Grabkreuzes

Am 06. Juni 2021 (dem Geburtstag von Erzpriester Sergius Heitz) fand am Friedhof Mainz-Bretzenheim eine Panichida mit der anschließenden Weihe des neu angefertigten Grabkreuzes am Grab von Erzpriester Johannes Nothhaas statt.

Der Gottesdienst wurde von dem neuen Vorsteher der Gemeinde und DOM- Mitglied Priester Matthias Fröse mit Chor und unter zahlreicher Teilnahme der Gemeinde durchgeführt.


2020 – Panichida zum ersten Jahrestag


2019

Aussegnung und Begräbnis

Nachfolgende Texte und Bilder wurden durch die Gemeinde Hl. Christophorus Mainz zu Verfügung gestellt.

Am 21. Oktober 2019 haben wir in der Gemeinde des Hl. Christophorus zu Mainz die Göttliche Gedenkliturgie und die Aussegnung unseres am 14. Oktober 2019 verstorbenen Pfarrers, des Erzpriesters Johannes Nothhaas gehalten. Nahezu 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwiesen in diesem Gottesdienst V. Johannes die letzte Ehre: Verwandte, Freunde und Weggefährten, Mitkleriker und geistliche Kinder. Begraben haben wir seinen Leib anschließend auf dem Friedhof in Mainz-Bretzenheim.

Den Gottesdiensten stand Dekan Erzpriester Georg Antonjuk (Berlin) vor, Erzpriester Peter Stepanow (Nürnberg), Dekan des bayerisch-hessischen Kreises, konzelebrierte, ebenso aus unserm Bistum die Erzpriester Boris Ustimenko (Magdeburg), Nikolai Sudos (Frankfurt a. M.), Michael Dronow (Freiburg), Michael Rahr (Weimar), Priestermönch Benedikt Schneider (Göttingen), die Priester Georg Lang (Nürnberg), Wladimir Bajanow (Würzburg), Anatoli Schäfer (München) und Alexander Gugenheimer (Bad Kreuznach) und Diakon Matthias Fröse (Freiburg). Die Erzpriester Ioann und Konstantin Grintschuk (Darmstadt) wie auch Priester Georg Poloczek (Frankfurt a. M.) von der russischen Kirche Außer Landes, Erzpriester Michael Buk (Albstadt) vom westeuropäi-schen russischen Erzbistum, Schi-Priestermönch Justin Rauer (Unterufhausen) und Erzpriester Matthias Zierenberg (Geilnau) der serbischen Kirche, Priester Stefan Anghel (Offenbach), Priester Cristian Vaida (Wiesbaden) und V. Johannes ältester Freund Erzdiakon Martin Lissmann (Köln) der rumänischen Kirche. Weiterer Klerus, darunter Schi-Archimandrit Basilius Grolimund (Geilnau), Erzpriester Stefan Gross (Bonn) betete mit uns, wie auch Priester Konstantin Pavlevski (Mainz) und weitere Gäste aus dem Arbeitskreis Christlicher Kirchen Mainz.


Nachruf auf der Seite des Priesterseminars Nizhnyj Novgorod, zudem Vr. Johannes Kontakt pflegte (russisch)


Texte von Vr. Johannes

Einige der vielen katechetischen Texte von Vr. Johannes Nothhaas finden Sie auf den Seiten von Orthpedia


2005

Ein Zeitungsartikel über Vater Johannes

Ein Faltblatt von Erzpriester Johannes Nothhaas (†)

Nachfolgend ein katechetischer Text unseres ehemaligen Vorsitzenden. Solche Texte auf einem Blatt hatte Vr. Johannes zu vielen Themen bereit, um den Kern der christlichen Lehre verständlich zu machen. Der DOM-Verein beabsichtigt auf dieser Grundlage in der nächsten Zeit die Veröffentlichung einer bearbeiteten Auswahl dieser Texte als Flyer.

Priester am Taufbecken
Vater Johannes tauft

Das rechte Verständnis seiner Taufe ist für den Christen und sein geistliches Leben so wichtig wie die Quelle für den Fluss. Die Kirche hat daher für das Geschehen in der Taufe eine liturgische Form geschaffen, die dem Gläubigen zeigt, was ihm in dieser Handlung widerfährt. Das liturgische „Tun“ und „was in diesem passiert“ sind miteinander zu einer unauflöslichen Einheit verbunden. Es gibt verschiedene Deutungen dieses Mysteriums im Neuen Testament, unter denen die des Apostels Paulus im Römerbrief am deutlichsten das Geschehen in der liturgischen Handlung beschreibt. Da heißt es:

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