Die folgenden „Tipps“ wurden von Mutter Pelagia vom Kloster Lesna verfasst und mit der Bemerkung eingeleitet: „Orthodoxe Familien erziehen ihre Kinder von klein auf dazu, religiöse Gewohnheiten anzunehmen, und einiges davon wurde auch mir als Protestantin beigebracht.“ Ihre ersten Tipps sind:
1) Gebete werden morgens und abends gesprochen, entweder gemeinsam als Familie oder einzeln.
2) Vor dem Essen spricht das Familienoberhaupt einen Segen (das Tischgebet, wie wir es nannten), danach ein Dankgebet.
3) Wenn du einen Raum betrittst, in dem sich eine Ikone befindet, bekreuzige dich vor ihr und sprich ein kurzes Gebet.
4) Wenn du deine Wohnung verlässt, bezeichne die Tür mit einem Kreuz und bete um seinen Schutz.
5) Wenn du einen Priester, einen Abt oder eine Äbtissin siehst, oder auch wenn du sie anrufst oder ihnen schreibst, bitte sie immer um ihren Segen.
6) Bevor du zu Bett gehst, mache das Kreuzzeichen darüber und bete um Schutz während des Schlafes.
7) Wenn du vom Tod eines Menschen hörst, sprich sofort ein Gebet für sein ewiges Gedenken.
8) Wenn du über die Zukunft sprichst oder sie planst, sag: „Wie Gott will.“
9) Wenn du jemanden beleidigst oder verletzt, sag so schnell wie möglich: „Verzeih mir“ und versuche immer, die Schuld selbst auf dich zu nehmen.
10) Wenn etwas gut gelingt, sprich: „Gelobt sei Gott.“
11) Wenn etwas schlecht ausgeht, bei Schmerzen, Krankheit oder irgendeiner Art von Unannehmlichkeit, sprich: „Gelobt sei Gott für alles“, denn Gott ist der Allgütige, und wenn wir auch den Zweck dieser Prüfungen nicht verstehen, so sind sie doch zweifellos von Gott zugelassen worden.
12) Wenn du eine Aufgabe beginnst, sage: „Gott hilf mir“, oder wenn jemand anderes arbeitet: „Möge Gott dir helfen.“
13) Bekreuzige dich selbst vor der kürzesten Fahrt mit dem Auto und sprich ein kurzes Gebet.
14) Für eine längere und schwierigere Reise bitte einen Priester um einen Bittgottesdienst, und wenn das nicht möglich ist, sprich zu Hause das Troparion und Kontakion für eine Reise.
15) Wenn es in Zukunft Schwierigkeiten jeglicher Art geben könnte, sei es bei dir selbst oder bei jemandem, den du liebst, dann sprich den Akathistos zur Mutter Gottes.
16) Wenn dir auf dein Gebet das Gewünschte zuteilwird, vergiss nie, Gott zu danken; bei kleineren Segnungen kannst du ein Dankgebet zu deinem täglichen Gebet hinzufügen oder eine Opfergabe darbringen. Bei Dingen von größerer Bedeutung bitte den Priester, einen Dankgottesdienst zu halten. NIE aber versäume deinen Dank.
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