Ein Faltblatt der DOM-Arbeitsgemeinschaft Katechese
Das rechte Verständnis seiner Taufe ist für den Christen und sein geistliches Leben so wichtig wie die Quelle für den Fluss. Die Kirche hat für das Geschehen in der Taufe eine liturgische Form geschaffen, die dem Gläubigen zeigt, was ihm in dieser Handlung widerfährt.
Das griechische „baptizein“ bezeichnet gewöhnlich ein Untertauchen in Wasser (auch z.B. bei einem Schiffbruch). Johannes „taufte“ = tauchte Menschen im Jordan unter“ – und später taten dies auch Jesu Jünger, noch zu Lebzeiten Christi. Das war zunächst eine weitere und für jeden Juden verständliche rituelle Waschung. Nach Jesu Auferstehung erhielt sie tiefere Bedeutung:
„Wisst ihr nicht, dass alle, die wir in Christus getauft (=im Wasser des Todes untergetaucht) sind, die sind in Seinen Tod getauft? So sind wir nun mit Ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln“ (Röm. 6, 3-34).
Das dreimalige vollständige Untertauchen des Täuflings im Fluss oder im Taufbecken vollzieht liturgisch dieses „Mit-Christus-Sterben.“ Der Eintritt in das neue Leben mit dem Auferstandenen geschieht mit dem nach Osten hin ausgerichteten Auftauchen des Täuflings, wie einer der sich nun vom Schlaf erhebt: Wir steigen mit Christus in den Tod hinab und bekommen gleichzeitig Anteil an Seiner Auferstehung. In der Taufe wird somit der Keim für unsre eigene leibliche Auferstehung in uns gelegt…