(1844 | 200 S.) Ein wunderbarer Briefwechsel mit Clemens, an dem die Kindheit von Bettine (naja, sie muß so 16-17 gewesen sein) aufleuchtet, ihr rebellischer Charakter, ihre umwerfende sprachliche Lebendigkeit.
Meinung
Ein wunderbarer Briefwechsel mit Clemens, an dem die Kindheit von Bettine (naja, sie muß so 16-17 gewesen sein) aufleuchtet, ihr rebellischer Charakter, ihre umwerfende sprachliche Lebendigkeit. Auch beklemmend: Das, was sie später mit der Günderode macht, ist dasselbe, was Clemens hier mit ihr macht: in jedem Fall ist einer bedürftig, sich im anderen zu spiegeln, um sich seiner selbst zu vergewissern, und wird dabei dem anderen durchaus – ungeachtet aller Liebe – nicht gerecht. Aber während sich die Günderode nur zurückzieht vor Bettine, obwohl sie schon die Schiefheit des Verhältnisses zu Clemens sehr klar durchschaut, wehrt sich, auch von Günderode unterstützt, Bettine selbst gegen die Liebe ihres Bruders, die sie klar als Vereinnahmung erkennt. Daß sie dem Bruder die Liebe zu Sophie Mereau nicht glaubt und deren Liebe zu ihm, suggeriert eine merkwürdige Blindheit, denn diese Frau war offenbar der einzige Segen, den Clemens in seinem Leben genießen konnte, trotz dreier toter Kinder.
JG Mädchen
Weil es sehr viel Protest gegen Erziehung gibt
Info
Erscheinungsjahr | 19. Jh., 1. Hälfte |
Seiten | 100-300 |
Autor | Arnim, Bettina von |
Kommentar zu: Arnim, Bettina von – Frühlingskranz.