Dostojewski, Fjodor – Traum eines lächerlichen Menschen

(1877 | 130 S.)

Der Traum eines lächerlichen Menschen (russisch: Сон смешного человека, Son smeschnowo tscheloweka) ist eine phantastische Erzählung von Fjodor Dostojewski, die der Autor im April 1877 in seiner Sammlung Tagebuch eines Schriftstellers erscheinen ließ. Zu Lebzeiten Dostojewskis wurde der Text nicht nachgedruckt.

In Dostojewskis Versuchslabor einer zweiten Erde wird der Mensch, ausgehend von seinem Adam-und-Eva-Status, erzogen. Dieser Versuch zur „Erneuerung des Menschen“ misslingt. Wikipedia

 

Meinung

Cornelia meint:

Es fängt sehr schräg an, mit diesem Menschen, den alle lächerlich finden, und der sich umbringen will. Endlich ist der richtige Moment gekommen, allerdings passiert dieser Moment ausgerechnet nach einem Moment der Lieblosigkeit gegenüber einem kleinen Mädchen in Not. Das Mitleid bleibt bei ihm haften und er schläft ein. Hat eine Vision von einer anderer Erde als Paradies reinster Menschenliebe. Und gewinnt von dorther den Sinn für die Berufung des Menschen. Soweit so gut, denn von nun an will er diese Wahrheit verkünden. Leider hat er, immer noch in seiner Traumvision, am Ende dieses Paradies selbst zerstört, indem er dort Lüge, Eigenliebe und Gier eingeführt hat. Wobei er sich mit seiner Sehnsucht nach Strafe und Qual bedient. Zwischendurch hatte ich kurz gedacht: das ist ja christlich. Ist es aber nicht, denn Gott fehlt. Nur mit den Bäumen redet man und die Natur ist lieb. Das erinnert mich auch an die Schlußvision in den Dämonen (oder war es Verbrechen und Strafe?), die HansPeter christlich deutete, ich aber nicht. Nein, im Lichte dieses späteren Werks wird hier klar, daß Dostojewski zwar in den Tagebüchern eines Schriftstellers ein klares und schönes Bekenntnis zur Orthodoxie hat, aber daß der diese nicht kirchlich genug versteht.

Info

Erscheinungsjahr19. Jh., 2. Hälfte
Seiten100-300
AutorDostojewski, Fjodor

Kommentare

Kommentar zu: Dostojewski, Fjodor – Traum eines lächerlichen Menschen.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert