Fitzgerald, F. Scott – The Lees of happiness

(1922 | 28 S.)

Meinung

Cornelia meint:

Junger, nicht besonders begabter Schriftsteller Jeff und wundervolle junge Schauspielerin verlieben sich, heiraten, genießen das ganz große Liebes-Glück für ein Jahr, wobei Freund Harry, der unter seiner eher dämlichen Frau leidet, die das Kind vernachlässigt, gerne zu den Glücklichen auf Besuch kommt. Dann plötzlich kriegt Jeff ein Blutgerinnsel, das ihn viele Jahre lang im Wachkoma festhält. Roxanne versorgt ihn mit aller Liebe all diese Jahre, und Harry, inzwischen geschieden, kommt immer mal als alter Freund zu Besuch. Endlich stirbt Jeff – Roxanna wird ihr Haus in ein Gästehaus umwandeln, um über die Runden zu kommen.

Die eigentlich logische Folge, dass die Übriggebliebenen sich zusammentun, bleibt aus. Ist das, weil beide katholisch sind und Harry geschieden? Die Gebete Roxannas waren ohne Glauben gesprochen worden. Ist das das hohe Lied der selbst-aufopfernden Liebestreue? Aber wo ist die Freude, die mit solch einer Askese einhergehen sollte? Immerhin soll Harrys Söhnchen im Sommer zu Besuch kommen.

Ich habe hier den Handlungsstrang referiert, – aber natürlich ist diese Erzählung ein verzauberndes sprachliches Erlebnis. Wie das alles Wirklichkeit annimmt. Die großen Träume, die mittelmäßige Begabung, die traumhafte Schönheit, der Edelmut des Freundes – lauter Blüten im Kranz. Eine moralisch und geistig herausfordernde Lektüre über Sinn und Sinnlosigkeit.

JG

Info

Erscheinungsjahr20. Jh., 1. Hälfte
Seiten< 100
AutorFitzgerald, F. Scott

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