Hauff, Wilhelm – Gedichte

(1822-1824 | 120 S.)

Meinung

Cornelia meint:

Gedichte

Hoffe 1822

Ein Zeitzeugnis über den Verlust einer besseren deutschen Welt mit alten Helden aus edlen Geschlechtern, und man soll halt hoffen. Ein gutes Hintergrundbild für die Literatur dieser Zeit.

Hist

Reiters Morgengesang

Morgenrot, Leuchtest mir zum frühen Tod? Wurde zum Volkslied und gibt ein gutes Bild der Situation der Soldaten im frühen 19. Jh. Und des sie bewegenden Ethos.

GK

Hans Huttens Ende

Dieses Gedicht erinnert an eine von Fontanes englischen Übersetzungen (Jung Musgrave und Lady Barnard). Ungelöst bleibt natürlich die eheliche Qualität eventueller Kinder (Dies Problem hat Grillparzer in der Ahnfrau subtil behandelt). All dies unter dem Gesichtspunkt der „Family Values“, wo Familie nicht grad als „kleine Kirche“ verstanden wird.

GK

Zur Feier des 18. Junius

a

Gilt dem Sieg der Belle-Alliance aus Preußen und England über Napoleon in Waterloo. Im Jahr 1815. Diesen Jubeltag haben dann die Burschenschaftler alljährlich gefeiert.

b 1823

betont den Verlust der damals erfahrenen Einheit und Freiheit nach dem Wiener Kongress

c

Ein Lied der Hoffnung, dass das Opfer der Gefallenen nicht umsonst gewesen sein möge

d 1824

Auch hier wieder eine pseudo—religiöse Verherrlichung der Liebe aller getrennter Brüder des Volks als Zentrum ihrer Einheit. Man hat den Eindruck, dass hier das Volk die Stelle der Kirche einnimmt.

HIst, Jg

Turnerlust

Eine Hymne an die Turnerbewegung, die die deutschen Männer fit machen soll für Befreiung und Einigung aller Deutschen. Also nicht nur Sport sondern Wehrertüchtigung gegen Napoleon.  Ungut fällt auf, dass auch zum Christentum bekehrte Juden keine Mitglieder werden durften. In der Restaurationszeit ging die Bewegung, die auch für Gleichheit aller kämpfte, in den Untergrund.

Hist

Info

Erscheinungsjahr19. Jh., 1. Hälfte
Seiten100-300
AutorHauff, Wilhelm

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