Vining, Elizabeth Gray – Das Mädchen aus dem Heim

Schön die Darstellung von Opfermut und Edelherz des Mädchens und der Güte der Quäker-Familie. Als historischer Rückblick okay, wenn auch nicht umwerfend. Ein Gebrauchsbuch.

Meinung

Cornelia meint:

Es gibt von ihr eine ganze Reihe historischer Romane, die hilfreich sein könnten. Schön darin das Flair der Quaker-Moral.

Das Mädchen aus dem Heim

Holperige Übersetzung aus dem Englischen. Veer, 15, erlebt ihren Übergang vom Waisenhaus (dessen Segen des sozialen Zusammehalts unter den Kindern sie erst später schätzen lernt) via Aschenputtelrolle bei den Underwoods zur Quakerfamilie Healy in Philadelphia, wo sie endlich mal Verständnis und Liebe erfährt und als Seele aufwachen kann. Ihre Verehrung des Dichters John Whittier macht sie zur Mitkämpferin gegen die Sklaverei. Das muss 1838-9 gewesen sein, zur Zeit seines Freeman. Sehr deutlich wird hier das edle humanitäre Motiv der Anti-Slavery Kämpfer fassbar. Der „Mob“, der die Pennsylvania Hall der Anti-Slave Leute abbrannte repräsentierte auch konservative Teile jenes Bürgertums, das behutsam vorgehen und keinen Krieg wollten, und vermutlich auch die rechtliche Verfolgung der Retter von Sklaven aus den Südstaaten in den Norden befürworteten. Dieser Konflikt wird nur angedeutet, nicht aber fair dargestellt. Das Elend der Leidenden steht im Mittelpunkt.

Insgesamt ist das Erwachsenwerden der jungen Veer mit der Darstellung des berühmten Dichters auf nicht ganz gelungene Weise verknüpft. Schön die Darstellung von Opfermut und Edelherz des Mädchens und der Güte der Quäker-Familie. Als historischer Rückblick okay, wenn auch nicht umwerfend. Ein Gebrauchsbuch.

Hist GK

Info

Erscheinungsjahr20. Jh., 2. Hälfte
Seiten100-300
AutorVining, Elizabeth Gray

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