Ankündigung einer DOM-Veranstaltung
Orthodoxe Ärzte finden sich überall im Westen mit ihrem Glaubens-geformten Gewissen und Verständnis medizinischer Praxis isoliert. Sie sind eingebunden in ein durch Ausbildung und Regularien durchgesetztes Standesethos, das ihre professionelle Integrität bestimmt. Die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dieses Ethos haben sich weitgehend von der christlichen Tradition entfernt. Gläubige Ärzte geraten dadurch manchmal in Gewissenskonflikte. Im Unterschied zu anderen Minderheiten wird auf ihre Anliegen keine Rücksicht genommen: Sie haben im öffentlichen Diskurs keine Stimme.
Der Orthodoxe Ärzte-Treff soll Gelegenheit bieten
- zum Austausch auch über Diözesen-Grenzen hinweg, zum persönlichen Kennenlernen und zur Bildung eines Netzwerks orthodoxer Ärzte (und Studenten der Medizin),
- die theologische Vertiefung des Selbstverständnisses orthodoxer Ärzte durch theologisch begründete bioethische Vorträge und Diskussionen fördern,
- konkrete Leitlinien für eine durch unsere Tradition geprägte Praxis erarbeiten.
Im Blick auf dieses letztere Ziel nimmt sich das erste Treffen im Horizont der gegenwärtigen Diskussionen um ärztliche Sterbehilfe das Problem der Patientenverfügungen vor: Es soll ein Formular erarbeitet werden, das auf die besonderen Anliegen und Verpflichtungen orthodoxer Patienten hin zugeschnitten ist. Dieses Formular wird über die DOM-Website veröffentlicht und kann somit orthodoxe Priester und Familien bei der Begleitung sterbender Gemeindeglieder und Angehöriger unterstützen.
Die Organisatoren dieses Treffens (Preoteasa Dr. med. Claudia Podasca und Cornelia Hayes, Mitherausgeberin der Zeitschrift Christian Bioethics – non-ecumenical studies in medical morality, Oxford University Press) freuen sich, interessierte Ärzte zum ersten Treffen
am 7.12. 2024 in die Trapeza der orthodoxen Kirche Mannheim
einzuladen.
Anmeldung und weitere Informationen bei Preoteasa Claudia (Claudia Podasca claudiapodasca92@gmail.com).
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