//Veranstaltungen - Seite 3 von 4 - Deutschsprachige Orthodoxie

Am 28. Mai 2023 plant die Rumänisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Hl. Nikolaus Offenbach mit Vr. Stefan (Anghel) eine Pilgerfahrt nach Fulda zur Verehrung des heiligen Bonifatius, des „Apostels der Deutschen“.

Bonifatius, (* um 673/4/5 in Crediton; † 5. Juni 754 oder 755 bei Dokkum in Friesland), war Missionar, Klostergründer (darunter Fulda) und Bischof von Mainz und Utrecht. Aufgrund seiner umfangreichen Missionstätigkeit im damals noch überwiegend heidnischen Germanien wird er seit dem 16. Jahrhundert als „Apostel der Deutschen“ verehrt. (Orthpedia.de)

Zum Programm:

  • In der Michaelskirche wird der Akathist des Hl. Bonifatius gelesen
  • Anschließend werden wir dann noch in den Dom gehen und die Grabstätte des Hl. Bonifatius besuchen.

Treffpunkt ist 16 Uhr an der Michaelskirche in Fulda gegenüber dem Dom.

Impressionen von einer früheren Pilgerfahrt (2018)

Ein Video von dieser Fahrt (rumänisch) gibt es auf Youtube: HIER.

Eine Fortsetzung zu „DOM und deutschsprachige Orthodoxie“

Neu auf dem Youtube-Kanal „Der Bote (Vestnik)“: die Fortsetzung der „Frühstücksrunde“ mit Vr. Ilya Limberger und Cornelia Hayes zum „Quo vadis, deutschsprachige Orthodoxie“ (Teil 1 HIER). Folgendes schreibt sie uns als Einführung:

Dieser zweite Teil des Frühstücksgesprächs in der Nikolaus-Kathedrale in Stuttgart ist ein „Spiel mit verteilten Rollen“:

Nach meinem Vortrag über die Notwendigkeit, sich auch als erwachsener Mensch zur Kirche zu „bekehren“, sowohl für nicht-Orthodoxe als auch für Orthodoxe, entstand ganz von selbst der Wunsch, Geschichten über solche Bekehrungen auszutauschen.

Die Gemeindemitglieder, die vorher zugehört hatten, kamen nun selbst zu Wort und zeigen wieder einmal, dass die Orthodoxie eigentlich aus lauter Geschichten besteht, Geschichten über Begegnungen zwischen Mensch und Gott.

https://www.youtube.com/watch?v=wy8Qx0rg2cM

Normalerweise brauchen solche Begegnungen aber einen Vermittler, und so ist diese Gesprächsrunde auch eine Hommage an DOMs Mitglied-und-Beirat Erzpriester Ilya Limberger geworden. Immer wieder hörten wir nämlich Sätze wie

und dann kam ich hier zur Kirche und habe mit Vater Ilya gesprochen –
naja, und seither bin ich dabei …

Als besonderes Sahnehäubchen haben wir alle dann auch Vater Ilya selbst, den Menschenfischer, dazu gebracht zu erzählen, auf welche Weise er seinerseits vor vielen Jahren „gefischt“ wurde: Seine Freunde in München haben ihn einfach mal im wörtlichen Sinne „mitgeschleppt“ in die dortige Kathedrale. Menschen-“fischer“ oder Menschen-„schlepper“, – Hauptsache Gottes Wunder finden menschliche Mitarbeiter!

C. Hayes

Der Verleger Gregor Fernbach (Orthodoxer Verlag Edition Hagia Sophia) wurde am 23. Dezember für sein Engagement bei der Verbreitung christlich-orthodoxer Schriften in deutscher Sprache von Erzbischof Tichon (ROK) mit einer patriarchalen Urkunde geehrt.

Erzbischof Tichon dankte dabei Herrn Fernbach und den Mitarbeitern des Verlags und betonte die Bedeutung der Aufgabe des Verlags, das Erbe der Schriften der Kirchenväter und -lehrer, der Asketen des Glaubens und der Frömmigkeit zu edieren und zu studieren.

Erzbischof Tichon mit Gregor Fernbach (Quelle: ROKMP.de)

Edition Hagia Sophia ist unter den wenigen, auf christlich-orthodoxe Werke spezialisierten Verlagshäusern sicherlich das aktivste. Die Bandbreite reicht von Klassikern der heiligen Väter bis zu aktuellen Autoren. Auch die im Rahmen der Edition DOM erscheinenden Broschüren und Informationsschriften werden von diesem Verlag betreut.

Daher von DOM einen Herzlichen Glückwunsch und ein kräftiges „Axios“!

Cornelia frühstückt bei Vater Ilya Limberger und erzählt Interessantes (nicht nur) über unseren Verein

Neu auf dem Youtube-Kanal „Der Bote (Vestnik)“: ein Videomitschnitt eines ungezwungenen Vortrags von DOM-Mitglied Cornelia Hayes. Folgendes schreibt sie uns als Einführung:

Aus Vater Ilyas Frühstückskreis

Vater Ilya Limberger pflegt im winzigen Nebenraum seiner Stuttgarter Nikolaus-Kathedrale die schöne Angewohnheit von Nach-Liturgie-Frühstücksgesprächen, besonders (aber nicht nur) für und mit deutschen Gemeindemitgliedern. Zu einem solchen Gespräch (mit vollem Mund) hat er am 12. November 2022 auch mich eingeladen, über „deutsche Orthodoxie“ und damit zugleich über DOM zu sprechen. Das Video wurde im „Boten Online“ der deutschen Diözese der ROKA veröffentlicht, und ich möchte es gerne auch auf unserer DOM-Website vorstellen, weil es natürlich eine spezifisch persönliche Sicht (meine!) auf unsere Arbeit bietet.

Eine kleine Panne ist allerdings beim Schneiden passiert: Es gab da eine Maximal-Zeitdauer für so ein Video, und beim Schnitt ist mein Hinweis auf unseren geistlichen Vater Basilius (eigentlich ein zentrales Element unserer DOM-Arbeit) regelrecht unter den Tisch gefallen. Am Ende kommt sein Leitwort zur Gründung von DOM zwar noch zur Sprache, aber es war mir doch wichtig, diese Ergänzung wenigstens in dieser Einführung zum Video zu erwähnen.

CH



Auf dem gleichen Kanal finden Sie auch ein Video zur Hl.-Nikolaus-Kathedralkirche in Stuttgart HIER.


Ein Kommentar zu „Quo vadis“ von Erzpriester André Sikojev

Sehr spontan und ohne weiter Systematik möchte ich Ihnen für Ihren interessanten „Quo Vadis…“ Vortrag danken. Er hat mir viele wichtige Aspekte des Themas neu erinnert – aber auch neue eröffnet. 

Mein Hinweis an jeden deutschsprachigen Katechumenen oder Orthodoxen, sich wenn irgend möglich seine neue „Patensprache“ anzueignen, egal ob serbisch, griechisch, rumänisch, russisch – diente keinesfalls dazu, die Arbeit im deutschsprachigen Übersetzen, Beten, Lehren zu relativieren; ich hoffe, mein jahrzehntelanges publizistisches, diakonisches, katechetisches, pastorales Tun ist dafür Zeugnis genug.

Es ging mir an dieser Stelle und bei diesem Aspekt um genau jenes – von Ihnen auch angesprochene – verlorene Jahrtausend, das in einer einzigen oder auch zwei, drei Generationen nicht wieder aufgeholt werden kann. Daher bin ich überzeugt: Deutschsprachige Orthodoxie ist ohne festes und tiefes Einwurzeln in eine Patenkirche keinesfalls möglich.  

Genau das beobachte ich auch seit Jahrzehnten in den auch von ihnen erwähnten deutschen Gemeinden. Die Versuchung der Pseudo-Originalisierung wie auch der Bequemlichkeit (1 Gottesdienst im Monat) ist immens und – die Lasten aus der Vergangenheit zu riesig. Das ist m. E. kein Pessimismus, sondern notwendige Analyse zum Aufbau und Bestandteil einer insbesondere auch von DOM angegangenen Strategiesuche.

 Im Übrigen halte ich die Jugendarbeit für einen Schlüsselfunktion mit natürlicher und organischer Brückenfunktion. Eben weil, wie Sie auch erwähnen, in der 2. oder 3. Migrantengeneration die alte Muttersprache nicht selten verloren geht und die deutsche Sprache zum Träger der Vielvölker-Gemeindegemeinschaft und -familie wird.

Auch werden die Jugendlichen so indirekt zu Friedensstiftern der zwei oft gegensätzlichen Interessensströmungen in der Gemeinde: die Emigranten wollen max. viel Bewahrung und Tradierung; die neugetauften Deutschen wollen möglichst viel deutschen Gottesdienst.

 Völker werden von Apostelgleichen Heiligen getauft (Hll.Konstantin, Elena, Wladimir, Nina, Savas) – die wird es in Deutschland aller Voraussicht und auf der Basis der Vektoren und Zeitrahmen der Endzeiten und Apokalypse nicht mehr geben (alle prophetischen Starzen und Heiligen des 20. und 21. Jahrhunderts sprechen uns hier höchstens noch einige wenige Jahrzehnte zu).

Daher ist für mich die Zielgröße immer a) der einzelne Katechumene b) die jeweilige Familie mit all ihren (oft  gemischt-nationalen) Problemen und c) die Gemeinde.

 Ihren Gedanken der Panorthodoxie im Deutschsprachigen unterstütze ich unbedingt, aber nur als Bestandteil einer Paten-Panorthodoxie, so schwach weil mangels Kadern und Geld überlastet, diplomatisch zerrissen, vom Zeitgeist korrumpiert und politisch indoktriniert sie auch daherkommt.  

 Noch einmal vielen Dank für Ihren hellen, erhellenden und klugen Text!

Mit freundlichen Grüßen in Christus, stets Ihr
Erzpriester André Sikojev

Ein Kurzbericht vom jüngsten Treffen in Offenbach

Das Besondere an diesem 34. Focs-Treffen in der neu eingerichteten Zweit-Kirche von Erzpriester Stefan Anghel in Offenbach war unser Gast, Seine Exzellenz Bischof Hiob von Stuttgart, der uns die wichtigsten Ergebnisse seiner Dissertation über das Problem der Theodizee in der Bibel (inzwischen veröffentlicht unter dem Titel „Antworten auf das Leid“) in zwei großen Vorträgen zusammenfasste.

In zwei weiteren Sitzungen behandelte Cornelia Hayes weitere Aspekte seiner Darstellung: Hier ging es einerseits um die von Vladyka selbst in seiner Einleitung aufgeworfene Frage: Warum, nachdem doch im Neuen Testament das Theodizee-Problem erschöpfend gelöst worden war, spielt die Frage nach Gottes Gerechtigkeit (nach dem Ursprung des Bösen und dem Leid der Unschuldigen) in der Neuzeit im Westen bis heute doch wieder eine so große Rolle? Andererseits ging es um die Frage, wie sich der im westlichen Sinn wissenschaftliche Anspruch einer Dissertation mit dem spezifisch „noetischen“ Selbstverständnis orthodoxer Theologie vereinbaren ließe.

Die ca. 30 Gesprächs-Teilnehmer boten besonders Vladyka Hiob Gelegenheit, tiefer auf die Thematik einzugehen und dabei auch pastorale Antworten zu geben.

Im Blick auf die westliche Bibelwissenschaft liegt ihm am Herzen, auch für deren hilfreiche Erkenntnisse innerhalb der orthodoxen akademischen Theologie Raum zu schaffen. Im Licht der frühen Exegesen unserer Kirche hat auch ein „den Text selbst reden Lassen“ seinen legitimen Platz. Immerhin war es ein protestantischer Theologe (Manfred Oeming), der durch eine neue Übersetzung des hebräischen Texts bei der Gottesrede im Hiob-Buch auf den dort schon angelegten Unterschied zwischen einem „Reden über Gott“ und einem in Beziehung tretenden „Reden mit Gott“ (und damit auf den grundsätzlichen Unterschied zwischen orthodoxem und heterodoxem Theologie-Verständnis)  hinwies.

Wie vergnüglich auch dieses Treffen verlaufen war, ließ sich an der Tatsache ablesen, dass in den Pausen wie auch nach dem offiziellen Schluss der Veranstaltung die Teilnehmer in Gruppen zusammenstanden gar nicht aufhören wollten, sich weiterhin auszutauschen.

Zum Weiterlesen

Bischof Hiob von Stuttgart: Antworten auf das Leid

Aspekte des Theodizee-Problems im Neuen Testament.

Edition Logos | ISBN-978-3-96321-135-5︱358 Seiten︱Broschur | 27,50 €

„Warum lässt Gott zu, dass es Leid und Bosheit auf der Welt gibt?“ Die sog. Theodizee-Frage beschäftigt heute mehr denn je Philosophen, Theologen, Geistliche und Laien. Der Autor versucht in der vorliegenden exegetischen Studie über das Alte und Neue Testament zu zeigen, dass diese die Menschheit seit jeher quälende Frage nach dem „Warum?“ und „Woher?“ des Bösen (Unde malum?) eigentlich im Neuen Testament eine unüberbietbar starke Antwort erfahren hat – so stark, dass die Problematik über Jahrhunderte in der theologisch-philosophischen Debatte kaum noch eine Rolle gespielt hat. Erst die abendländische Philosophie der Neuzeit hat die Theodizee wieder neu thematisiert und, indem sie jene alte christliche Antwort ignorierte, stellt sie diese Frage heute wieder als die größte Herausforderung des Glaubens an einen Gott dar. Seit den schrecklichen Bildern der zwei Weltkriege und des Holocaust vertreten auch viele christliche Theologen die Meinung, dass die Theodizee-Frage unlösbar sei.Der Autor versucht dagegen, anhand der ältesten Überlieferungen des Neuen Testaments, wie der Gleichnisse Jesu, urchristlicher Hymnen und Paulus’ groß angelegtem Entwurf der Heilsgeschichte im Römerbrief, zu zeigen, dass Jesus Christus durch Seine Lehre, Sein Wirken und Seine Person selbst – ja, durch Sein Heilswerk insgesamt auch explizit auf die Theodizee-Frage geantwortet hat, besonders wie sie im Alten Testament (Sündenfall, Hiob etc.) konkretisiert wurde.

Link zur Verlagsseite

Einladung

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in Verbindung mit DOM

Gottes Gerechtigkeit –
menschliches Leid

Gesprächspartner

  • SE Bischof Hiob von Stuttgart
  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, den 29. Oktober 2022
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 9.30 Uhr – Ende: ca. 17.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

9.30 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.00 Uhr:
I SE Bischof Hiob: Warum lässt Gott das Böse zu? Fragen und Antworten im AT (Texte aus dem AT)
(anschließend Diskussion)

11.30 Uhr:
II SE Bischof Hiob & Cornelia Hayes: Wie kommt es, dass diese Frage in der atheistischen Neuzeit erneut gestellt wird? (Texte von Leibniz, Voltaire, Kant, Jonas)
(anschließend Diskussion)

12.30 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III SE Bischof Hiob: Wie antwortet das NT auf die Fragen nach Leid – Übel – Bösem in der Welt (Texte aus dem NT)
(anschließend Diskussion)

15.30 Uhr:
IV SE Bischof Hiob & Cornelia Hayes: Wie lässt sich überhaupt WISSENSCHAFTLICH von Gottes Gerechtigkeit reden? (Texte aus Joh. V. Damaskus, Thomas v. Aquin, Sölle, Kushner)
(anschließend Diskussion)

17.00 Uhr: Herzhafter Imbiss

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 26. November 2022, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de

Kostenbeitrag: € 40 (für Familien nur ein Beitrag!)


Über FOCS:

Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.                                  

Erfahrung einer rumänisch-orthodoxen Gemeindegründung

Zu den in der Satzung DOM-Gesellschaft aufgeführten Vereinszwecken gehört ganz zentral „die Verbreitung und kulturelle Verankerung des christlichen orthodoxen Glaubens in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz“ (Präambel).

Hierzu bleiben wir weiterhin in hohem Maße angewiesen auf die Präsenz von Gemeinden, die sich in erster Linie den aus orthodoxen Ländern Eingewanderten widmen. Hier finden interessierte Hiesige Informationen, Einladung zur Teilnahme und – wenn sie die Schönheit orthodoxer Gottesdienste kennengelernt haben – Aufnahme.

Ein solches Willkommen seitens der zugewanderten Neubürger setzt aber auch eine Willkommenskultur der Gast-Gesellschaft voraus. Dass diese zuweilen mühsam errungen werden muss, wird in diesem Film deutlich.

Link zum Video: https://youtu.be/UcyJPB8wy3U oder Klick auf Szenenbild

Vater Stefan, der erste Vorsitzende unserer DOM-Gesellschaft, berichtet von den Mühen dieses Ringens, aber auch von seinen gesegneten Früchten. Dieser Film mag auch für andere hier eingewanderte Priester und ihre Gemeinden Anregungen dafür bieten, wie eine Bereitschaft zu Offenheit und Mitarbeit an Integrations-bezogenen Problemen auch in einer nicht-orthodoxen, ja weitgehend nicht einmal mehr christlichen Umgebung Respekt und Förderung wachsen lassen kann.

Wir danken Nicolay Köcher (der inzwischen auch DOMnit geworden ist) für diesen Film.

(C. H.)

Ein Youtube- Videowettbewerb mit Gewinnchance und sportlicher Terminsetzung

Unter dem Schirm des „Boten“, der Zeitschrift der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland, findet derzeit ein Videowettbewerb statt, bei dem noch bis Anfang März alle Interessierten Videos einsenden und mit etwas Glück einen Gutschein für den Erwerb von Videoausrüstung gewinnen können. Mitmachen lohnt also!

Hier einige kurze Infos, die komplette Information und auch viele hilfreiche Tipps für das Erstellen ansprechender Youtube-Videos gibt es auf der gerade entstehenden Website

Die Teilnahmebedingungen sind dort veröffentlicht, thematisch soll es um eine der nachfolgenden Rubriken gehen:

Rubriken des Videowettbewerbs

Nur wichtig:

Save the date!

Am 2. März sollte das Video vorliegen – ein paar Tage später hat Bischof Hiob aber im Video für ok erklärt 😉

Hier noch der Link zum Youtube-Kanal. Das Tutorium zum Erstellen eines Videos sollte man sich auf jeden Fall anschauen, wenn man sich für das Thema interessiert:

Dahinter steckt übrigens noch mehr:

Der Bote/Вестник wird zur multimedialen Plattform!

Neben die bisherigen Rubriken, wie Hirtenbriefe, Chronik, Übersetzung des Hl. Justin usw. treten neue Rubriken, z.B.: 

– Video-Interviews mit Priestern, 

– Online-Diskussionen zu aktuellen Fragen der Orthodoxie, 

– Kurzfilme über zur Orthodoxen Theologie und

– Dokumentarfilme zur Geschichte unserer Diözese.

Es ist ein kreatives Großprojekt der ganzen Diözese. Theologen, Geisteswissenschaftler, Übersetzer und Lektoren sind genauso gefragt wie Künstler, Hobbyfilmproduzenten, Hobbyfotografen und Webdesigner

Wer sich von Anfang einbringen will, schreibt an die Mailadresse auf der Website.

Einladung

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in Verbindung mit DOM

Die Göttliche Liturgie: Das Zentrum unseres kirchlichen Lebens

Ich gestehe, dass mir inzwischen ziemlich mulmig geworden ist. Vater Stefan machte „oh,“ als ich ihm im September das Thema vorschlug. Dieses „oh“ blieb mir im Gedächtnis, weil ich es nicht deuten konnte.

Nach Lektüre des Heiligen Erzbischofs Nicholas Cabasilas und Archimandrit Vasilios wurde mir klar: Da haben wir uns was Gewaltiges vorgenommen! Wie können wir es wagen!

Nun sagt aber der Heilige Erzbischof Symeon von Thessaloniki in seiner Mystagogie über die Liturgie der Kirche: „… nicht bei allen gelangt der Verstand bis zum Verständnis dessen, was sich vollzieht. Deshalb sind viele unsicher und suchen Begründungen für diese Dinge, obwohl doch das, was vollzogen wird, jede Einsicht überragt…“, um dann fortzufahren: „Gott hat uns jedoch darüber nicht gänzlich uneingeweiht gelassen; er hat uns vielmehr … Anhaltspunkte gewährt, zumal diese unsertwegen geschehen sind.“ Genau darum will Symeon auf Fragen antworten, was dazu aus den Vätern zu lernen ist.

Und so dürfen auch wir spät-Geborenen uns von den wahren Theologen belehren lassen; unser Wissensdurst ist rechtmäßig.

Dabei sind uns allerdings Grenzen gesetzt. Wir werden nicht versuchen, die einzelnen Symbole und Handlungen zu deuten, und wir werden (außer im Beitrag von Vater Stefan über die Proskomedie) beiseitelassen, was der Klerus in der Stille des Altars verborgen sagt und tut. Vielmehr wird Patrick den Weg vom Abendmahl zur heutigen Liturgie-Form aufzeigen, und ich werde mich um die Bedeutung der kirchlichen Erfahrung für unser orthodoxes Leben befassen. Wir haben im letzten Jahr von Nicholas Afanasiew gelernt, dass auch wir Laien zu den Zelebranten gehören. Darum möchte ich ein wenig von dem weitergeben, was mir die Lektüre der Väter bei diesem Mitvollzug der Göttlichen Liturgie „gebracht“ hat. Ekaterina schließlich soll uns zurück auf den Boden von Familien- und Gemeindeleben holen mit der Frage, wie man den 4-7-Jährigen diesen Mitvollzug erleichtern kann.

Damit sind natürlich Fragen zu Einzelheiten nicht ausgeschlossen. Schön wäre es aber, wenn solche Fragen mir vorher per email zugesandt würden. Dann kann ich unsere Priester fragen und beim „Schmemann“ nachgucken.

Unten finden Sie auch die Druckfassung des Faltblatts für die Anmeldung (zum 3x Falten und Verteilen an eventuell Interessierte).

Gemeinsam mit Vater Stefan und Vater Georg freue ich mich schon sehr auf unser Treffen.

In Christo

Cornelia.

Gastgeber:

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, den 13. November 2021
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 9.30 Uhr – Ende: ca. 17.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

9.30 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.00 Uhr:
I Patrick Bradley: Von Christi Abendmahl zur heutigen Liturgiefeier 
(anschließend Diskussion)

11.30 Uhr:
II Vater Stefan: Die Proskomedie und ihre Theologie des Opfers
(anschließend Diskussion)

13.00 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III Cornelia Hayes: Die Liturgie als Zentrum orthodoxen Lebens
(anschließend Diskussion)

15.00 Uhr:
IV Ekaterina T.: Gedanken zu einem Liturgie-Wegweiser für Kinder
(anschließend Diskussion)

16.30 Uhr: Herzhafter Imbiss

17:00 Uhr: Ende, oder

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 10. November 2021, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de

Unkostenbeitrag: € 40 (für Familien nur ein Beitrag!)
Vorbereitungstexte erhalten Sie per Mail!


Über FOCS:

Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.