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Die Göttliche Liturgie: Das Zentrum unseres kirchlichen Lebens

Ich gestehe, dass mir inzwischen ziemlich mulmig geworden ist. Vater Stefan machte „oh,“ als ich ihm im September das Thema vorschlug. Dieses „oh“ blieb mir im Gedächtnis, weil ich es nicht deuten konnte.

Nach Lektüre des Heiligen Erzbischofs Nicholas Cabasilas und Archimandrit Vasilios wurde mir klar: Da haben wir uns was Gewaltiges vorgenommen! Wie können wir es wagen!

Nun sagt aber der Heilige Erzbischof Symeon von Thessaloniki in seiner Mystagogie über die Liturgie der Kirche: „… nicht bei allen gelangt der Verstand bis zum Verständnis dessen, was sich vollzieht. Deshalb sind viele unsicher und suchen Begründungen für diese Dinge, obwohl doch das, was vollzogen wird, jede Einsicht überragt…“, um dann fortzufahren: „Gott hat uns jedoch darüber nicht gänzlich uneingeweiht gelassen; er hat uns vielmehr … Anhaltspunkte gewährt, zumal diese unsertwegen geschehen sind.“ Genau darum will Symeon auf Fragen antworten, was dazu aus den Vätern zu lernen ist.

Und so dürfen auch wir spät-Geborenen uns von den wahren Theologen belehren lassen; unser Wissensdurst ist rechtmäßig.

Dabei sind uns allerdings Grenzen gesetzt. Wir werden nicht versuchen, die einzelnen Symbole und Handlungen zu deuten, und wir werden (außer im Beitrag von Vater Stefan über die Proskomedie) beiseitelassen, was der Klerus in der Stille des Altars verborgen sagt und tut. Vielmehr wird Patrick den Weg vom Abendmahl zur heutigen Liturgie-Form aufzeigen, und ich werde mich um die Bedeutung der kirchlichen Erfahrung für unser orthodoxes Leben befassen. Wir haben im letzten Jahr von Nicholas Afanasiew gelernt, dass auch wir Laien zu den Zelebranten gehören. Darum möchte ich ein wenig von dem weitergeben, was mir die Lektüre der Väter bei diesem Mitvollzug der Göttlichen Liturgie „gebracht“ hat. Ekaterina schließlich soll uns zurück auf den Boden von Familien- und Gemeindeleben holen mit der Frage, wie man den 4-7-Jährigen diesen Mitvollzug erleichtern kann.

Damit sind natürlich Fragen zu Einzelheiten nicht ausgeschlossen. Schön wäre es aber, wenn solche Fragen mir vorher per email zugesandt würden. Dann kann ich unsere Priester fragen und beim „Schmemann“ nachgucken.

Unten finden Sie auch die Druckfassung des Faltblatts für die Anmeldung (zum 3x Falten und Verteilen an eventuell Interessierte).

Gemeinsam mit Vater Stefan und Vater Georg freue ich mich schon sehr auf unser Treffen.

In Christo

Cornelia.

Gastgeber:

  • Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
  • Priester Georg Poloczek, Frankfurt

Ort und Zeit:

Samstag, den 13. November 2021
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16 
Beginn: 9.30 Uhr – Ende: ca. 17.00 Uhr,

18.00 Uhr Deutsche Vesper              

Programm:

9.30 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse  

10.00 Uhr:
I Patrick Bradley: Von Christi Abendmahl zur heutigen Liturgiefeier 
(anschließend Diskussion)

11.30 Uhr:
II Vater Stefan: Die Proskomedie und ihre Theologie des Opfers
(anschließend Diskussion)

13.00 Uhr: Mittagessen

14.00 Uhr:
III Cornelia Hayes: Die Liturgie als Zentrum orthodoxen Lebens
(anschließend Diskussion)

15.00 Uhr:
IV Ekaterina T.: Gedanken zu einem Liturgie-Wegweiser für Kinder
(anschließend Diskussion)

16.30 Uhr: Herzhafter Imbiss

17:00 Uhr: Ende, oder

18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können

Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 10. November 2021, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de

Unkostenbeitrag: € 40 (für Familien nur ein Beitrag!)
Vorbereitungstexte erhalten Sie per Mail!


Über FOCS:

Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.                                  

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