Keuschheit – Enthaltsamkeit – Besonnenheit:
Aspekte des geistlichen Lebens in un-geistlicher Umwelt
Einladung
in Verbindung mit DOM
Während der großen Fastenzeit beten wir das Gebet des Heiligen Ephraim des Syrers. Dort heißt es im zweiten Vers: Gib mir hingegen den Geist der Enthaltsamkeit, der Demut, der Geduld und der Liebe.
Der Ausdruck „Enthaltsamkeit“ steht für das griechische sophrosyne und das russische zelomudrie, die beide heutzutage gewöhnlich mit Keuschheit übersetzt werden, zugleich aber (im ersten Fall) als Besonnenheit und (im zweiten Teil) als ungeteilte Zielgerichtetheit verstanden werden können.
Solche Anliegen, ebenso wie die aus ihnen hervorgehenden „moralischen Normen“ unserer Kirche sind unserer nicht-orthodoxen Umgebung (und den eigenen Kindern, die in dieser Umgebung aufwachsen) nicht leicht zu vermitteln: in der dort herrschenden Kultur des Genusses, der eigen-schöpferischen Selbstverwirklichung und einer unmittelbar und spontan behaupteten Authentizität der Offenheit für immer Neues ist kein Platz für Verzicht, Selbst-Zügelung, Mäßigung, Durchhalten.
Da muss was Positives her, und eine Wegweisung darüber, wie man hinkommt. Diesem Positiven will unser Gespräch auf die Spur kommen.
Gemeinsam mit Vater Stefan und – so hoffen wir sehr – mit dem rekonvaleszierenden Vater Georg freue ich mich schon auf unser Treffen und hoffe auf frühe Anmeldungen, die es möglich machen könnten, nicht nur Fahrgelegenheiten zu koordinieren, sondern auch Ko-Referenten zu gewinnen, die sich einzelnen der (zuvor versandten) Texten widmen. Das hätte den Vorteil, dass ich nicht dauernd alleine rede. Die letzte Sitzung ist sowieso als Austausch für alle gedacht.
In Christo
Cornelia Hayes
Gastgeber
- Erzpriester Stefan Anghel, Offenbach
- Priester Georg Poloczek, Frankfurt
Ort und Zeit:
Samstag, 18. November 2023
Rumänische Nikolauskirche Offenbach, Backstraße 16
Beginn: 10.00 Uhr – Ende: ca. 18.00 Uhr,
18.00 Uhr Deutsche Vesper
Programm:
10.00 Uhr: Eintreffen + Kaffee/Tee/Kekse
10.20 Uhr:
Einleitung: Die Orthodoxie, eine „Verbotsreligion“?
10.30 Uhr:
I „Obsession“ mit Sexualität?
Texte: Ambrosius von Mailand, Augustinus von Hippo
(anschließend 11.15 Diskussion)
12.00 Uhr:
II Keuschheit
Texte: Johannes Cassianus, Socrates Scholasticus, Methodius
(anschließend 12.30 Diskussion)
13.00 Uhr: Mittagessen
14.00 Uhr:
III Eifer für Gott
Texte: Johannes Chrysostomos, Gregor von Nyssa, Florovsky
(anschließend 14.45 Diskussion)
15.30 Uhr: Pause mit Kuchen
16.00 Uhr:
IV Orthodoxe Askese – ein Gespräch mit allen über vorher ausgewählte Lieblings-Worte
Texte: Markus der Asket
17.30 Uhr: Pause und Verabschiedung derer, die nicht zur Vesper bleiben können
18.00 Uhr:
Deutsche Vesper für alle, die noch dableiben können
Die FOCS-Gespräche werden von unserem DOM-Mitglied Cornelia Hayes organisiert, sie wird gern alle eventuellen weiteren Fragen beantworten.
Anmeldung an Cornelia bis spätestens 15. November 2023, oder auch über die DOM-Gesellschaft: kontakt@dom-hl-michael.de (bitte Name, Telefonnummer, Personenzahl, Mail- und/oder Postadresse mitteilen).
Oder laden Sie das PDF-Anmeldeformular herunter:
Kostenbeitrag: € 40
(gilt nicht für Christian Bioethics-Abonnenten, die schon beim Herbsttreffen 2022 bezahlt haben)
(für Familien nur ein Beitrag!)
Hinweise zur Anfahrt
Mit der Bahn:
Vom Hbf in Offenbach fährt um 14.37 Bus 106 in Richtung Lauterborn Caritas bis Backstrasse. Diesen Bus erwischt man um 14.34 auch am Offenbacher Marktplatz, wenn mit der S8 von Frankfurt gekommen ist.
Von der Haltestelle etwas zurückgehen. links in die Backstrasse einbiegen, die Kirche liegt am Ende ihrer Linksbiegung
Mit dem Wagen:
Entweder auf A 3 am Offenbacher Kreuz die Sprendlinger Landstrasse Abzweigung nehmen, von dieser (Blitzer!) geht die Backstr. links ab (vor Honda Autohaus), weiter wie oben.
Oder die Nord-Südstrecke mit 661 bis Taunusring, diesem folgen bis Sprendlinger Landstraße, dort rechts abbiegen und (nach Honda Autohaus) rechts in die Backstrasse, weiter wie oben.
Über FOCS
Ungeachtet aller Konfessions-Grenzen wissen sich Menschen, denen der auferstandene Christus am Herzen liegt, miteinander im Heiligen Geist verbunden. Diese Verbundenheit sollen halb-jährliche Gespräche und die Verbreitung der Zeitschrift Christian Bioethics, Non-Ecumenical Studies in Medical Morality reflektieren und vertiefen. Die Gespräche lassen die gemeinsame Tradition der frühen Kirche als für die Gegenwart lebendig und lebbar erkennen; die Zeitschrift betont in kontroverser Diskussion die Verschiedenheiten Konfessions-gebundener Interpretationen dieser Tradition, um diese Unterschiede am Gemeinsamen der Überlieferung zu überprüfen. Im Gegensatz zum ökumenistischen Zeitgeist (der traurigen Wirklichkeit hinter dem, was sich als „Ökumene“ ausgibt) sucht FOCS die Einheit aller Christen in der einen Kirche Christi nicht durch menschliches Sozialhandeln oder Konsensbilden voranzubringen sondern bekennt, dass diese nur von der Gnade Gottes erbeten werden kann. Unsere unverzichtbare Mitarbeit an dieser wirkenden Gnade liegt im Bemühen, in Treue zur Kirche der Apostel unser Leben in Christus zu vertiefen. Angesichts eines „Christentums“, das sich immer mehr zur säkularen Kultur-Einrichtung degradiert, möchte das Forum, über das Trennende der verschiedenen Glaubens-Richtungen hinweg, dazu beitragen, dass Christen einander bei dieser Vertiefung beistehen.
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