Fortsetzung der neuen Faltblatt-Serie

Mit dem Faltblatt „Der heilige Pirmin, Bischof von Reichenau“ setzt DOM die Edition einer neuen Serie katechetischer Faltblätter fort, die den Heiligen der deutschen Lande aus dem ersten Jahrtausend christlicher europäischer Geschichte gewidmet ist. Die Serie entsteht begleitend zur Ikone Synaxis Heiliger der deutschen Lande.

Das vorliegende Faltblatt kann für katechetische Zwecke hier heruntergeladen oder in der benötigten Anzahl Exemplare bei der DOM-Gesellschaft unentgeltlich angefordert werden. Nach und nach sollen weitere Faltblätter zu den Heiligen Deutschlands entstehen.

Zu den Missionaren, die wesentlich zur Verbreitung des Christentums auf dem Gebiet der Alemannen beigetragen haben, gehört der heilige Pirmin. Seine Herkunft ist ungewiss; vermutlich kam er aus Aquitanien und floh vor den Angriffen der Sarazenen in das fränkische Königreich. Dort wurde er um 720 zum Bischof für die Stadt Meaux bei Paris geweiht, wo er nicht nur auf Latein, sondern auch auf Fränkisch predigte. Auf Anregung des fränkischen Hausmeiers Karl Martell wurde Pirmin als Missionar ins Gebiet der Alemannen, in den Westen des damaligen fränkischen Reichs und an den Oberrhein geschickt. Obwohl er etwa zur gleichen Zeit wie Bonifatius im Gebiet des heutigen Deutschlands das Evangelium verkündete, sind sich die beiden Heiligen nie begegnet.

Auf Einladung des (von Karl hierzu aufgeforderten) alemannischen Adligen Sintlatz kam Pirmin mit seinen 40 Begleitern um 724 auf die ,bis dahin unbewohnte‘ Bodensee-Insel Reichenau. Eine Legende besagt, dass alle Schlangen, Frösche und anderen wilden Tiere die Insel fluchtartig verließen, als der Heilige dort eintraf. Die Mönche rodeten die Insel und machten sie urbar, erbauten eine der Gottesgebärerin und den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Kirche und gründeten das Kloster Mittelzell. Wirtschaftliche Grundlage wurden die dem Kloster geschenkten Abgaben der Orte Markelfingen, Allensbach, Kaltbrunn, Wollmatingen, Allmansdorf und Ermatingen. Dieses Kloster, dem Pirmin als Abtbischof vorstand, wurde neben St. Gallen zu einem der bedeutendsten geistlichen Zentren im Karolingerreich.

726 sah sich der Heilige durch den alemannischen Herzog Theobald (der den fränkischen Einfluss in seinem Gebiet nicht schätzte) von der Insel vertrieben. Hinfort wirkte er …

Deckseite des Faltblatts

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