Zeit des Römischen Reiches, 3. – 5. Jh.
Teil I : Laien-Martyrer
Soldaten der Thebäischen Legion
Cassius und Florentius von Bonn, Martyrer, + um 300, 10. Oktober
Bonn, Münster, Sarkophage in der Krypta, zu denen eine cella memoriae aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts gehört, die auf einem spätrömischen Gräberfeld errichtet wurde. Die heutige Krypta befindet sich genau an dieser Stelle; spätestens Ende des 4. Jahrhunderts gab es hier hier eine erste Saalkirche.
Viktor von Xanten und Gefährten, Martyrer, + um 300, 10. Oktober
Als Ort des Martyriums gilt das Amphitheater in Birten bei Xanten. Die Gebeine des heiligen Viktors werden seit dem 12. Jahrhundert in einem Schrein aufbewahrt, der heute in den Hochaltar des Xantener Doms St. Viktor eingebettet ist.
Gereon von Köln und Gefährten, Martyrer, + um 300, 10. Oktober
Gereons Sarkophag steht unter der Kölner Kirche St. Gereon in der Krypta.
Ferrutius von Mainz, Martyrer, + 4. Jh, 29. Oktober
In Mainz-Kastell, wird der Ort seines Leidens im dortigen Römerlager vermutet. Seine Reliquien liegen im Mainzer St. Martins-Dom zusammen mit vielen anderen Reliquien Mainzer Heiliger im Reliquienschrein in der Ostkrypta.
Weitere Martyrer der diokletianischen Verfolgung
Afra von Augsburg, Martyrerin, + 304, 5. August
Die Kirche St. Afra im Felde (südöstlich bei Augsburg) wurde der Überlieferung nach an der Stätte ihres Martyriums erbaut.
Die von Afras Mutter Hilaria in Augsburg erbaute Grabkapelle ist seit 565 als Wallfahrtstätte bezeugt. Hier steht heute das Benediktinerstift St. Ulrich und Afra. Ein spätrömischer Sarkophag wird ihr als Grabmal zugeordnet und in der Unterkirche verehrt. Reliquien der Heiligen finden sich auch in der Heiligtumskammer bei der Kirche.
Seit dem Jahr 2007 sind aufgrund einer Stiftung in der Bartholomäuskapelle der Kirche 30 Ikonen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert zu sehen. Die Ikonen stammen vor allem aus dem Malerdorf Palech, aber auch aus Moskau und Jaroslawl.
Andere Leidensdulder
Ursula von Köln und Gefährtinnen, Martyrerinnen, 4. Jh., 21. Oktober
Trotz vielfältig widersprüchlicher Überlieferungen stellt eine in die Chormauern von St. Ursula in Köln eingelassene Inschrift, die spätestens aus dem 5. Jh. stammt, die Tatsache eines Martyriums an dieser Stelle und einer Vorgängerkirche zu ihrer Ehrung außer Zweifel.
Reliquien dieser Heiligen fanden weite Verbreitung. Am wichtigsten ist zweifellos der St. Ursula – Schrein, der in der Kölner Kirche St. Andreas links neben dem Hochaltar ausgestellt ist.
Severin von Noricum, Einsiedler, Missionar, Klostergründer in Passau, + 482, 8. Januar
Die Severinskirche in Passau soll am Ort seiner Klostergründung erbaut worden sein. Der Dom St. Severin geht auf eine römische Bischofskirche zurück, die der christlichen Gemeinde des Heiligen diente.
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