
(1794 | 190 S.)
Reineke Fuchs ist ein Epos in zwölf Gesängen von Johann Wolfgang von Goethe. 1793 entstanden, lag es im Mai 1794 im Erstdruck vor. Wikipedia
Meinung
Cornelia meint:
Ich hatte, auch wegen der großartig illustrierten Prachtausgabe, immer gemeint, es handele sich um ein Kinderbuch nach Art der Fabeln Lafontaines. Aber es ist ein böses, ein politisches Buch. Reineke Fuchs übertrifft alle anderen menschlichen Tiere an Bosheit und Geschick. So macht er zuletzt, obwohl wegen vieler Verbrechen immer wieder zum Tode verurteilt, große Karriere. Als Entschuldigung hat er, dass alle anderen auch korrupt sind, und er das Spiel nur besser beherrscht.
Ich frage mich: Wenn man gewöhnlich Odysseus als den Listenreichen bewundert, weil seine Welt voller gefährlicher Monster ist und er sein Heimatrecht wiederhaben will, – wo ist der Unterschied? Gewiss, Odysseus will seine Frau und sein Heim wiederhaben, – aber auch Reineke Fuchs zeigt beeindruckenden family spirit: sorgt mit Liebe für Frau und Kinder. Ich habe bis zum 9. Gesang brav gelesen, danach nur noch überflogen, denn es wird immer dasselbe Lied gespielt. Nicht erhebend. Nur zynisch.
Info
Erscheinungsjahr | 18. Jh., 2. Hälfte |
Seiten | 100-300 |
Autor | Goethe, Johann Wolfgang von |
Kommentar zu: Goethe, Johann Wolfgang von – Reineke Fuchs.