Das Fest der Verklärung Christi

Ein Faltblatt der DOM-Arbeitsgemeinschaft Katechese


Die Orthodoxe Kirche sieht in der Verklärung des Herrn das Vorabbild der Vergöttlichung des Menschen.
Die Offenbarung Gottes auf dem Sinai vor Moses und die des Gottessohnes auf dem Berg Tabor in Seiner Lichterscheinung zeigen, wie Gott in Seinem Heilshandeln den Menschen immer näherkommt. Im Vergleich der beiden Gotteserscheinungen wird dies deutlich. Auf dem Sinai:
– erscheint Gott verborgen in der Wolke,
– verbreitet Seine Erscheinung Schrecken (Donnern und Blitzen auf dem Berg),
– offenbart Gott das Gesetz (2 Tafeln).
Ganz anders die Gotteserscheinung auf dem Berg Tabor:
– die durch die Erscheinung des Herrn geweckte Furcht wird von Christus aufgehoben (Mt. 17,7),
– Christus erscheint im überirdischen Licht und wird von den Jüngern geschaut,
– mit Christus erscheinen Moses und Elias.

Was sagen uns diese Unterschiede?
Bei der Gotteserscheinung auf dem Sinai ist Gott der in der Wolke Verborgene, der zu Moses sagt: „Mein Angesicht kannst du nicht schauen“ (2 Mose 33,20). Als Gott zu Moses auf den Sinai herabfährt, geschieht dies unter Donnern, Blitzen, Rauch und Posaunenschall, so dass das Volk von Schrecken erfasst wurde. Der Inhalt der Offenbarung Gottes auf dem Sinai gipfelte in der Übergabe des Gesetzes an Moses. Das Gesetz ist es, das den Menschen ihre Gottesferne anzeigt und …

Frontseite des 15. DOM-Faltblatts