Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes
Ein Faltblatt der DOM-Arbeitsgemeinschaft Katechese
Am fünfzigsten Tage nach der Erscheinung des auferstandenen Herrn am Ostermorgen und am zehnten Tage nach Seiner Himmelfahrt sind die Apostel mit der Gemeinde versammelt. Unter Sturmwind und Feuerflammen geschieht das Herabsteigen des Heiligen Geistes auf die Versammelten, und sie sind sogleich von solcher Freude und geistlicher Kraft erfüllt, dass sie in Jerusalem freimütig das Evangelium von Jesus Christus verkündigen können. Es geschieht erneut ein Wunder. Die zum Laubhüttenfest in die Stadt gekommenen Festpilger aus aller Herren Länder verstehen diese Predigt, ein jeder in seiner Sprache. – Die Kirche deutet dieses Ereignis als das neutestamentliche Gegenbild zur Sprachenverwirrung beim Turmbau zu Babylon (Gen. 11).
ALS ER HERABSTIEG, DIE SPRACHEN VERWIRRTE,
DA SCHIED DER HÖCHSTE DIE HEIDEN;
ALS ER ABER DIE FEUERZUNGEN AUSTEILTE,
BERIEF ER ALLE ZUR EINHEIT;
UND EINSTIMMIG VERHERRLICHEN WIR DEN
ALLHEILIGEN GEIST.
(Kondakion des Pfingstfestes, Ton 8)
Der Geist will die nach dem Fall zertrennte Völkerwelt wieder zu einem Volk Gottes zusammenführen. Für viele Christen ist Er dennoch ein Problem, weil Er als Person so schwer vorstellbar ist. – Und genügt es nicht, an Gott Vater und an Seinen Sohn zu glauben? Wozu ist der Geist noch nötig? – Man verkleinert Ihn zu einer Art innerer Aufwallung der Frömmigkeit. Vielfach wird Er nicht mehr als Person verstanden und damit theoretisch bedeutungslos. – Pfingsten wird zum lieblichen Frühlingsfest der aufblühenden Natur. Gott wird zum zwei-einigen Gott.
Wer also ist der Heilige Geist? …