Die „Orthodoxe Patientenverfügung“ füllt eine Lücke im Umgang orthodoxer Christen mit Krankheit, lebensverlängernden Maßnahmen und Tod. Jetzt zum Herunterladen verfügbar.
Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Behandlungswünsche und Schweigepflichtsentbindung aus orthodoxer Perspektive
Am 7. Dezember 2024 fand unter der Schirmherrschaft von DOM das erste panorthodoxe Treffen deutschsprachiger Ärzte in der rumänisch-orthodoxen Auferstehungskirche zu Mannheim statt. Die Idee war während eines FOCS-Seminars (Forum für christliche Spiritualität in Kultur und Bioethik) im Frühjahr 2024 über „Orthodoxie und Medizin: Entscheidungen am Lebensende“ entstanden.
Eine von Dr. med. Claudia Podască initiierte Chat-Gruppe für orthodoxe Ärzte fand Interessenten, die sich für eine Vernetzung orthodoxer Ärzte im deutschen Raum einsetzen wollen. Unter der Leitung von Preoteasa Claudia, Cornelia Hayes und Vater Stefan Anghel ging es in Mannheim um die medizinische Versorgung orthodoxer Patienten, insbesondere am Lebensende, und die damit verbundenen ethischen und spirituellen Herausforderungen. Neben Vorträgen wurden praktische Schwierigkeiten in Kliniken diskutiert, wie z.B. das Fehlen von orthodoxen Patientenverfügungen (OPV).
Die Gruppe hat nun ein solches Dokument verfasst, das spezifisch orthodoxe Bedürfnisse wie geistlichen Beistand, Bestattungswünsche und die Verwaltung der Heiligen Sakramente in kritischen Momenten berücksichtigt. Das Treffen wurde von Geistlichen verschiedener orthodoxer Kirchen begleitet, darunter Vertreter der rumänischen, griechischen, bulgarischen und russischen Kirche. Der heilige Lukas von der Krim soll nun die weitere Arbeit dieser Ärztegruppe durch seine Fürbitten fördern.
Die erarbeitete OPV (Orthodoxe Patientenverfügung) finden Sie unter dem folgenden Link – künftig auch mehrsprachig:
HIER das Dokument in deutscher Sprache zum Direkt-Dowload (Version März 2025)
DIe OPV steht öffentlich zur Verfügung und kann heruntergeladen sowie weitergegeben werden, um orthodoxen Christen eine Grundlage für medizinische Entscheidungen zu bieten. Sie soll auch die Seelsorger unserer Kirche bei ihrer Begleitung kranker Gemeindemitglieder unterstützen.
(Claudia Podască)
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