Grillparzer, Franz – Bruderzwist im Hause Habsburg

1848

Meinung

Cornelia meint:

In dieses Riesendrama hat Grillparzer wirklich alles reingesteckt: Familiendynamik (Geschwistereifersucht), Religionspolitik (soll man den katholischen wahren Glauben bekämpfen oder Protestanten dulden, damit man die Türken los wird), der senile Kaiser, der trotz Funktionsunfähigkeit eine Friedens-sichernde Wirkung ausübt und am Ende geradezu verherrlicht stirbt, der schwache Herrscher (Bruder Matthias), der vom Kardinal manipuliert wird, der uneheliche Sohn, der wegen einer Bürgersfrau verrückt wird, Verschwörungen, Bürger Prags in ihrer Treue versus Schlitzohrigkeit, die Freundschaft zum Protestanten von Braunschweig – man weiß kaum, wo man hingucken soll, vor allem weil die Kriegspartei unter Matthias dann gleich den 30-jährigen Krieg plant. Und wie schlimm der für Deutschland wurde, habe ich aus Gustav Freytags Bildern der Vergangenheit gelernt.

Natürlich sollte man das zusammen mit Schillers Wallenstein lesen.

Hist, JG

Info

Erscheinungsjahr19. Jh., 1. Hälfte
AutorGrillparzer, Franz

Kommentare

Kommentar zu: Grillparzer, Franz – Bruderzwist im Hause Habsburg.

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