Hebbel, Friedrich – Prosa

Meinung

Cornelia meint:

Prosa

Eine Nacht im Jägerhause

Wandernde Studenten, im Wald verirrt, reden schlecht über eine alte Frau im alten Jagdhaus. Der Sohn kriegt das mit und verabreicht ihnen als Rache für ihre Unfreundlichkeit eine Nacht in Ängsten, sie seien in einer Räuberhöhle gelandet. Nachher Versöhnung. Spannend, Angst-einflößend, und am Ende harmlose Auflösung. Kann man großen Buben zumuten, die mal was Aufregendes hören wollen. Sonst aber kein Nutzen außer: Vorsicht beim Urteilen.

GK Buben

Matteo 1839

Endlich eine Geschichte, die ich Michael auf unserem Spaziergang zur beiderseitigen Freude vorlesen konnte. Natürlich viel italienisches Kolorit, dann das übliche: Armut, Krankheit, Wahnsinn, knapp an der Katastrophe vorbei Schrammen und mit gnädiger deus ex machina Rettung man gerade noch in einem guten Dienstverhältnis Unterkommen, uff geschafft. Gewinnend dabei aber die Gewissenskämpfe, das Mühen um den Glauben an einen guten Gott, Der sich so gar nicht zeigen will, der Sieg der Gutmütigkeit über Wut und Rachsucht, – all das bringt dem Leser diesen armen Menschen nahe. Und so spannend, dass größere Kinder das bestimmt mit Vergnügen verschlingen werden und keinen Schaden davontragen.

GK

Meine Kindheit

Unbeschreiblich schön, wahr, erschütternd und voller psychologischer und pädagogischer Einsichten. Vermutlich zu reflektiert für größere Kinder, aber für Jugendliche unbedingt zu empfehlen. Dieses Buch wirkt bis ins Herz.

Jg