Goethe, Johann Wolfgang von – Die Geschwister

(1776 | 35 S.)

Die Geschwister. Ein Schauspiel in einem Akt ist ein Vierpersonen-Stück in Prosa von Johann Wolfgang von Goethe. Den Einakter schrieb der Autor Ende Oktober 1776 im Gartenhaus an der Ilm. Die Uraufführung – mit Goethe als Wilhelm und Kotzebue als Briefträger – fand am 21. November 1776 in Weimar statt. 1787 lag das Werk im Druck vor. Wikipedia

Meinung

Cornelia meint:

Ererbte Liebe von Mutter auf Tochter, hier allerdings (anders als bei Effi Briest) mit toter Mutter und der künstlich geschaffenen Fiktion, dass Wilhelm, der damalige erfolglose Liebhaber, nun deren Kind als dessen „Bruder“ aufzieht. Beide lieben einander mehr als brüderlich, er aber muss warten, bis das Geschäft einigermaßen läuft. Inzwischen hat sich ein Partner in Marianne verliebt und hält um sie an – da erst offenbart sich Wilhelm, und die Geschwister werden heiraten. Fernando zieht bedröppelt ab.

Cui bono? Die Stimme der Liebe spricht bei Marianne über die Fiktion der Geschwisterlichkeit hinweg. Und dann lese ich, dass Goethe hier seine Liebe zur jüngeren Schwester verarbeitet, die man in der Familie (so Goethe in Dichtung und Wahrheit, aber laut anderen: die er selbst) doch an den Freund Schlosser in eine unglückliche Ehe hineingedrängt hat. Pu Hilfe, so genau will man das gar nicht wissen.

Info

Erscheinungsjahr18. Jh., 2. Hälfte
Seiten< 100
AutorGoethe, Johann Wolfgang von

Kommentare

Kommentar zu: Goethe, Johann Wolfgang von – Die Geschwister.

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