Tolstoi, Lew – Erzählungen (die man nicht gelesen haben muss)

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1828-1910) war ein russischer Schriftsteller. Seine Hauptwerke Krieg und Frieden und Anna Karenina sind Klassiker des realistischen Romans. Wikipedia

Meinung

Zu den nachfolgenden Erzählungen meint Cornelia „Nix für Enkelkinder“:

Menschliches und Göttliches

Ein Revolutionär entdeckt Bibel und das Tolstoi Evangelium, findet Frieden in sich, ohne Kirche, wird gehängt. Ein Sektierer hat alles gesehen: findet den Glauben. Ein anderer Revolutionär, der den jungen ins Gefängnis verschuldet hat, aber selbst nur ein ganz verteufeltes Ego-Herz beesitzt, überlebt 7 Jahre Festungshaft um der Revolution willen. Nach der Entlassung muss er erkennen, dass die Jungen sein Opfer nicht mehr anerkennen. Da erhängt er sich. Ziemlich gräßlich.

Musste es sein?

Edle Polen kämpfen ebenso für ihr Land wie Russen, aber der Kaiser lässt die Gefangenen nicht gnädig frei, sondern weiter leiden. Ein Tendenzstück gegen die russische Monarchie.

Die Kerze

Grausamer Verwalter unterdrückt die Bauern. Ein frommer rebelliert nicht, gehorcht, und pflügt – auf Befehl –  auch am Ostermontag. Er tut das singend, mit Kerze auf Pflug, die nicht ausgeht. Da bereut der Verwalter – oder genauer: er weiß sich überwunden – und will, gedrängt von seiner Frau, die Bauern heimschicken. Dabei erleidet er einen grausamen Unfall.

Dieser Unfall macht das ganze für Kinder ungeeignet.

Ilyas

Unter Muslimen. Reichtum suchen bringt nur Sorgen. Nachdem er alles verloren hat und einem mitleidigen Nachbarn dient, hat er das Glück gefunden.

Ich bin dagegen. Reichtum bietet auch die Möglichkeit, Leuten Arbeit zu geben. Reichtum ist nicht ganz schlecht. Wo kämen wir denn da hin. Außerdem bin ich gegen den islamischen Kontext.

Ein reuiger Sünder

Ein Sünder schafft in letzter Minute es zur Reue und kämpft dann um Einlass im Himmel.

Das ist mir zu legalistisch

Ein Roggenkorn, groß wie ein Hühnerei

Zu moralinsauer für die Händearbeit. Nix.

Wie viel Land der Mensch braucht

Die Versuchung durch immer größere Gier, sobald man die Möglichkeit hat, mehr Land zu erwerben. Am Ende stirbt der Gierige und der Teufel hat gesiegt. Nix.

Ein müßiges Gespräch

Für Jugendliche: ein junger Mann, ein Mittelalter, ein Alter. Sie sind sich einig darüber, , wie man christlich leben sollte (alles weggeben). Und sie sehen ein: keiner kann ausbrechen.

Drei Söhne

Eine ziemlich platte Parabel auf Gott und die Menschen. Nix

Vierzig Jahre

Abschluß einer Legende von Kostomarow aus der Ukraine. Vorgeschichte: ein Mann liebt die Tochter eines reichen Bauern, der sie nur hergeben will, wenn er „in style“ kommt. Hierzu ermordet der Junge einen Kaufmann und kriegt die Frau. Bekennt ihr sein Verbrechen. Sie schickt ihn zum Grab des Ermordeten. Dort hört er eine Stimme: in 40 Jahren kommt die Strafe. Die beiden glauben, bis dahin Gnade erwirken zu können.

Trofim wird reich, die Frau stirbt, eine Neue wird geheiratet.  Die Gewissensbisse bleiben. Der alte Mönch sagt: gib all dein Vermögen weg. Das schafft er nicht. Sein Sohn Alexander ist Atheist und bringt ihm bei: Gott ist eine Illusion.  Er befreit ihn also vom Glauben.

Nun wird genau dies zur Strafe, und hier setzt Tolstois Schlusskapitel ein: den Rest seines Lebens verbringt Trofim mit Angst davor, ermordet zu werden von denen, die seinen Reichtum wollen. Leben als Hölle. Um sich zu schützen, heuchelt er Frömmigkeit und erzählt allen von Gott und dem Gericht. Sein leichter Tod wird gefeiert als das Ende eines wahrhaft Frommen. Nur Gott weiß.

Ein Brief über das Karma

Unsinn

Karma

Ein Mönch begleitet einen Kaufmann auf der Reise. Der Kaufmann weist seinen Skalven an, einen Bauern zu misshandeln. Da verlässt der Mönch den Kaufmann und hilft dem Bauern.  Wiedergeburt. Der Bauer ist auch nicht besser. Man findet Gold, das der Kaufmann verloren hat. Der Mönch weist den Bauern an, das Gold dem Kaufmann zurückzubringen. Der Kaufmann hatte den Verlust bemerkt. Er verdächtigt seinen Sklaven, und foltert ihn. Der sieht ein: dies ist die Strafe dafür, dass ich den Bauern auf Befehl des Herrn misshandelte. Bauer bringt das Gold. Da wird der Sklave freigelassen, wird aber Räuber.  Der Kaufmann sucht den Mönch bittet um Belehrung. Der aber sagt: behandelt jeden wie ihr wünscht, dass man euch behandelt.  Wir sind alle eins.  Der Kaufmann bekehrt sich und will Buddhist werden. Er gründet ein gutes Kloster. Dann geht es noch um Schmuck und den Räuber. Der raubt und reinfällt und einsieht, er ist selbst schuld. Buddha erlöst auch die in der Hölle.  Alles verquickt sich.

Muss nicht sein.

Drei Gleichnisse

Über die Nichtbeantwortung des Bösen mit Bösem. Etc.

Quatsch. Zu Gleichnishaft.

Die Vernichtung der Hölle und ihre Wiederherstellung

blasphemisch

König Assarhaddon

Lernt, dass sein Feind er selbst ist. Dann ändert er sich.

Zu östlich

Arbeit, Tod und Krankheit

schräg

Das bist Du

nix

Info

Erscheinungsjahr19. Jh., 2. Hälfte
Seiten100-300
AutorTolstoi, Lew

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