Die Freude am Herrn ist unsere Stärke.

Vater Sergius Heitz, einer der wichtigsten Verfechter einer deutschsprachigen Orthodoxie, nicht nur durch seine liturgischen Übersetzungen und Aufsätze, sondern auch durch die große Anzahl deutscher Priester, die in seiner Kirche geweiht wurden (unter ihnen unser ehemaliger erster Vorsitzender und Mitgründer Vr. Johannes Nothhaas) ist vor 25 Jahren entschlafen.

Aus diesem Anlass organisierte DOM gemeinsam mit Hypodiakon Gerald Lütgenau (Russisch-orthodoxe St.-Christophorus-Gemeinde Mainz) am 7. Oktober 2023 eine Pannychida auf dem Eller Friedhof in Wersten. Daran schloss sich ein Besuch in der (heute georgischen) Jan Wellem Kapelle in der Düsseldorfer Fährstraße an, in der Vater Sergius von 1958 bis Anfang der 90er Jahre gedient hat. Den Abschluss bildete ein Treffen in der von Vater Sergius später gegründeten russischen Michaels-Kirche in Neuss.

In gemütlicher Kaffee-Kuchen-Runde gab es einen Vortrag von Olga Hagn aus Mannheim, die eine Magisterarbeit über Vater Sergius schreibt, und ergänzende Erzählungen und Erinnerungen von Vater Stefan Gross (Bulgarische Diözese in Deutschland). Unter den Teilnehmern waren auch Abuna Efrem Kuckhoff aus Essen, Vater Andreas Mammitzsch aus Düsseldorf, Michael Schulte, Lazarus Borgia (Neffe von Sergius Hilpisch, dem Hypodiakon unter Vater Sergius) und – bei der Pannychida – auch Abt Basilius Grolimund.

Wir bei DOM betrachten uns, angesichts des Mitgründers und vormalig ersten Vorsitzenden Vater Johannes Nothhaas gleichsam als Enkel von Vater Sergius, die seine Mühen für deutschsprachige Orthodoxie fortsetzen.

P. S.: Wir bedanken uns besonders herzlich bei den Schwestern der Neusser Gemeinde für ihre überaus großzügige und wohlschmeckende Gastfreundschaft.

Impressionen vom Gedenkgottesdienst

In der Jan-Wellem-Kapelle

Treffen in der Kirche der hll. Erzengel Neuss

Kommentare zu diesem Beitrag

  • Ihr Lieben,

    da ist immer noch die fehlerhafte Jahreszahl ‚Anfang der 80er Jahre‘ stehen geblieben – es war aber bis Anfang der 90er Jahre die Fährstraße seine Kirche.

    Gerals

  • Meine sehr Verehrten,

    Gerne hätte ich an der Gedenktagung für P. Arbogast/Sergius Heitz in Düsseldorf teilgenommen, wenn ich nicht durch eine grosse Distanz vom Tagungsort verhindert wäre. Seit drei Jahre verbringe ich als Schweizerbürger meinen Lebensabend bei lieben Freunden in Griechenland. Gerne denke ich an meine Jahre in Zürich zurück, wo ich P. Sergius des öfteren empfangen durfte und von ihm so manches aus seinem früheren Leben erfahren durfte. Schön früh gab es Kontakte zum Schweizerischen Kanton Zürich. Es muss etwa im Jahre 1947 als P. Sergius nach seiner Konversion seinen Sohn Sergius auf dem Friedhof von Rueschlikon beerdigen musste. Sein Aufenthalt war damals in den Häusern der ökumenischen Bruderschaft des Schweiz. Diakonieverbandes Nidelbad in Rueschlikon. Der Ort seines Aufenthaltes war nicht zufällig, sondern überlegt ausgewählt worden. Hier traf er noch auf einen anderen Konvertiten zur Orthodoxie den Benediktinerpriester Mönch Gregorio Baccolini, der später gar in einer anderen orthodoxen Kommuniziert es bis zum Bischof gebracht hat. Genauere Daten könnten, wenn gewünscht, von mir beigebracht werden.Die Gebrüder vom gemeinsamen Leben waren so ökumenisch gesinnt, was ich durchaus ablehne, dass sie trotz ihres hochkirchlichen Status mit Apostolischer Sukzession aus der Vilattelinie in der reformierten Kirchgemeinde von Rueschlikon verblieben. Ihre ökumenische Kapelle war auch so eingerichtet, dass auf der einen Seite die Reformatoren Luther und Zwingli herübergrüßen. In dieser Kapelle gab es auch hochkirchliche Bischofsweihen z.B. des protestantischen Pfarrers von Müllheim im Kanton Thurgau als Mar Johannes, der beispielsweise als protestantischer hochkirchlichen Bischof die Messe nach dem Missale Romanum Pius V. von 1570 lesen konnte..Hier wurde auch der Hochkirchler und Religionshistoriker Friedrich Heiler (1892-1967) als Mar Irenaeus vom episcopus vagans Pierre Gaston Vogue unter Assistenz von Gustav Adolf Glinz und Timotheus/Alois Stumpfl von der Vilattesukzession geweiht das war 1931. In diesem Milieu fühlten sich die beiden Konvertiten Heitz und Baccolini wohl.
    Nach diesem Abstecher wieder zurück nach Zürich, wo ich P. Sergius empfangen konnte. Hier lebte auch seine Tochter Olga verheiratete Stieger und in der benachbarten Agglomeration in Wallisellen an der Eigenheimstraße
    seine Schülerin Susanne Hausammann, die durch zahlreiche theologische wissenschaftliche Werke bekannt und erst kürzlich verstorben ist. Wir führten damals angeregte theologische Gespräche, wobei ich nicht immer mit ihm einig war. Er hatte Pläne, ein orthodoxen Kloster in Düsseldorf zu gruenden, was sich als Illusion herausstellte. Wir sprachen über den ehemaligen Benediktiner Alexis van der Mensbrugghe, den P. Sergius wohl schon in Paris kennenlernte und den russischen Bischof von Zuerich Seraphim Rhodionoff. So vergingen die Stunden bei einer Tasse Tee im Flug. In diesem Sinne erinnere ich mich gerne P. Sergius, als einen interessanten und liebevollen Menschen. RIP.

    1. Lieber Herr Eisenhut,

      was für eine Freude, von Ihnen so Informations-sprudelnd zu hören! Sie werden uns beim Austausch von Erinnerungen in Neuss sehr fehlen.

      Dürfen wir Sie aber um Ihre Hilfe bitten? Wir werden sicher einen Beitrag über Vater Sergius auf unserer website in Verbindung mit dem video vom Treffen am 7.10. einstellen. Wenn Sie Ihre Erinnerungen ein wenig ausformulieren könnten, dann wäre das eine gute Ergänzung. Auch Stichworte (biographisch geordnet) sind hilfreich.

      Ich bin Schriftführerin bei DOM und kümmere mich auch um dieses Ereignis. Darf ich Sie bitten, mich über die DOM-email (kontakt@dom-hl-michael.de) anzuschreiben, dann können wir gemeinsam daran arbeiten. Ich habe Susanne Hausammann als liebe Freundin in der Skite des Heiligen Spyridon kennenlernen dürfen und freue mich darauf, mit Ihrer Hilfe auch dieser wichtigen Mitarbeiterin von Vater Sergius einen angemessenen Platz in diesen Erinnerungen zu sichern.

      Ich freue mich auf Ihre Nachricht

      Cornelia Hayes

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