Frühzeit des fränkischen Reichs
Teil I : Westfränkisch geprägte Mission (500-750)
Im Westen Deutschlands
Niketius Bischof von Trier + um 566, 1. Oktober
Sein Grab befand sich in St. Maximin in Trier. Die Gebeine wurden von dort bei der Flucht der Mönche 1794 in das Tochterkloster St. Maria und Martin in Pfalzl an der Mosel (heute Pfarrkirche St. Marien) übertragen.
Seine Schriften sind im internet unter Catholica Omnia zugänglich.
Goar von Sankt Goar, Priester, Missionar und Einsiedler, + 575, 6. Juli
In St. Goar wurde die Goarskirche am Ort seiner Zelle und seines ersten Begräbnisses erbaut. Reliquien befinden sich in Koblenz in St. Kastor.
Evergislus, dritter Bischof von Köln, † um 593, 24. Oktober
Er ist der erste bekannte Bischof von Köln mit fränkischem Namen. Seine Reliquien wurden von seinem Sterbeort in Tongeren 955 nach Köln überführt und werden in der dortigen St. Peterskirche in einem Schrein verehrt.
Modoaldus, Bischof von Trier, + um 647, 12. Mai
Er ist der Gründer von Kloster Pfalzl als Tochterkloster von St. Maximin. Seine Reliquien befinden sich in der Paulinuskirche.
Modesta von Öhren bei Trier, Äbtissin, + um 660, 4. Nov
Ihr von Modoaldus in Trier gegründetes Kloster St. Maria in Oeren wurde später in St. Irminen umbenannt. Ihre Reliquien liegen in der Trierer Matthias Basilika.
Irmina von Öhren, Klostergründerin und Äbtissin, + vor 710, 24. Dezember
Mitbegründerin des Klosters Echternach und zweite Äbtissin des von Modoaldus geründeten Frauenklosters in Trier
Adula/Adela von Pfalzl, Äbtissin, + nach 732, 3. Januar
Tochter der Heiligen Irmina, Gründerin des Klosters Pfalzl. Ihr Grab in Pfalzl im Kloster, nach der Überlieferung an der Evangelienseite des vorderen Chorraums innerhalb des römischen Altbaus gelegen, wurde nach der Säkularisation entfernt. Das Haupt und das Schienbein der Adela befinden sich heute in dem Reliquienschrein an der Westseite des Altares hinter einem Gitter.
Im Südosten Deutschlands
Eustasius von Luxeuil, Erleuchter der Bayern, Abt und Missionar, +625, 2. April
Als Nachfolger von Columban unternahm er Missionsreisen, auch nach Bayern, und gründete mit seinem Gefährten, dem Heiligen Agilus, das Kloster Weltenburg.
Emmeram von Regensburg, Missionsbischof, + 652, 22. September
Er litt als Opfer einer Verleumdung am Regensburger Hof. In Kleinhelfendorf, Kirche St. Emmeram, befindet sich der Granitblock seines Martyriums, in Ascheim bei München erinnert eine Stelle neben St. Peter und Paul an seinen ersten Begräbnisort. Seine Reliquien befinden sich in Regensburg in der ehemaligen Benediktinerklosterkirche St. Emmeram, in einem Schrein unter dem Hochaltar.
Erhard von Regensburg, Missions-Bischof, + nach 700, 8. Januar
Er gründete als Wander-Bischof mehrere Klöster im Elsaß, bevor er von den Agilolfinger Herzögen als Missionar nach Regensburg gerufen wurde. Reliquien befinden sich dort im Niedermünster, in einem Reliquienschrein über dem Hochgrab im Nordschiff, im Diözesanmuseum, und in St. Kassian in einem Reliquienbehältnis auf einem Seitenaltar.
Korbinian von Freising, Missionsbischof, +728/30, 8. September
Zunächst lebte er als Einsiedler bei Chartres, wurde dann später in Rom zum Missionsbischof für die Schweiz und Bayern geweiht. In der Krypta im Dom St. Maria und Korbinian zu Freising befinden sich sein Steinsarg sowie Reliquien in einem Schrein.
Rufen Sie eine interaktive Google-Maps-Karte mit diesen Orten hier auf
bzw. klicken Sie in die Karte.