Burnett, Frances Hodgson – Sara, die kleine Prinzessin

(1888 | 220 S.) Sara, die kleine Prinzessin ist ein Roman für Kinder von Frances Hodgson Burnett. 1888, zwei Jahre nach dem Buch Der kleine Lord, brachte sie in der Jugendzeitschrift St. Nicholas den Fortsetzungsroman Sara Crewe oder Was geschah bei Miss Minchin heraus. Wikipedia

Meinung

Cornelia meint:

Überzeugt mich weniger als Der kleine Lord. Aus unsäglichem Reichtum, überschüttet mit Geschenken und Klamotten, soll das Kind in einem britischen Internat für bürgerliche Mädchen sich zurechtfinden, behindert durch die scheinheilige Zuwendung der Leiterin Mrs. Michin. Sara hilft sich mit Zuwendung zu den Verachteten und Schwachen, hält aber ihre Popularität durch ausgezeichnete Manieren und Erzählgabe. Sie imaginiert sich als Prinzessin, um genug Tapferkeit in sich zu verankern, um Sehnsucht nach Papa und Heimweh nach Indien zu überwinden. Und genau diese Imagination, die ihr die äußere Perfektion sichert und ihre Großmut unterstützt, entfremdet sie allen außer ihrem „Gefolge“. Überhaupt wird hier der Einbildungskraft eines geknechteten Kindes (nachdem Vater tot und Geld weg ist) zu viel Zauberkraft zuerkannt. Nunja, – aber hat sie Alternativen? Kann sie anders ihre Würde retten und ihrer Opferrolle entkommen als so? Was der Autorin fehlt, ist Christus. Denn Sara hat keine Ahnung von Selbstkritik oder Demut oder Einfühlung in jene, denen sie zur Versuchung des Neides wird. Gut sind die Reflexionen über den Zusammenhang von Gutsein und Reichtum. Aber auch halb verhungert opfert Sara das Brot für ein noch verhungerteres Mädchen.

Burnett schrieb dieses Buch 1888, fand dann aber nach 2 Scheidungen erst 1901 zu Glauben.

Info

Erscheinungsjahr19. Jh., 2. Hälfte
Seiten100-300
AutorBurnett, Frances Hodgson

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