Frisch, Max – Die Schwierigen

(1944 | 160 S.)

Die Schwierigen oder J’adore ce qui me brûle Wikipedia

Meinung

Cornelia meint:

Ein Buch, das viel Strindberg im Geschlechterkampf hat, aber auch viel Rückgriff auf Traditionen und Ordnungen (in der Gestalt des Obersten, des Vaters der Hortense), mit denen ich mich voll identifizieren kann. Hier die Einsicht, daß Ehe nicht zum gegenseitigen Verstehen da ist, sondern eine Lebensweise, in der man füreinander Dinge tut und da ist. Yvonne, die anfangs mörderisch wirkte, Babies abtrieb und Männer in den Tod schickte, wird an der Seite ihres schlichten Ernährers vernünftig und respektiert den Anstand, mit dem dieser auf die Entdeckung reagiert, dass Sohn Hanswalter nicht von ihm sein kann.

Interessant die profillose Figur des Malers Reithardt, der aus einem Verhältnis zwischen 21 jährigem Metzger und hoch-klugem Fräulein hervorging, es einmal durch die Kunst probierte, an beiden Frauen scheiterte, und am Ende sich als Diener gut befindet. Ulkigerweise denkt er, solche Leute wie er sollten kein Leben weitergeben. Aber Hanswalter ist doch sein Sohn. Ein sehr bewegendes Buch.

. JG+

Info

Erscheinungsjahr20. Jh., 1. Hälfte
Seiten100-300
AutorFrisch, Max

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