Ausschnitt der Ikone aller Heiligen der Schweiz
Hll. Sigismund, Klothilde, Johannes, Ragnacharius, Theodul, Salonius, Felix, Amatus, Abundius

– 1 – Märtyrer Sigismund, König der Burgunder  († 524)

Sigismund führte sein Königreich aus dem Arianismus in die Orthodoxie. 515 gründete er die Abtei Saint Maurice in Agaunum. Immer stärker durch innere und äussere Feinde bedrängt, wollte er sich in die Abtei zurückziehen, wurde aber vom Frankenkönig Chlosimir besiegt. Da dieser ihn und seine Familie in Coulmiers in einen Brunnen stürzen liess, wird Sigismund als Märtyrer verehrt. Sigismund wurde in der Johanneskapelle der Abtei Saint Maurice begraben. Ein Teil seiner Reliquien befinden sich heute im Freisinger Dom. Gedenktag ist der 1. (14.) Mai.

– 2 – Hl. Klothilde, Königin der Franken († 545)

Klothilde ist bei ihrem Onkel in Genf aufgewachsen und wurde die Frau des Frankenkönigs Chlodwig, den sie zum orthodoxen Glauben bekehrte. Damit spielte sie eine entscheidende Rolle dabei, dass das Frankenreich sich nicht zum damals unter den germanischen Stämmen üblichen Arianismus bekannte. Gedenktag ist der 3. (16.) Juni.

– 3 – Hierarch Johannes von Arbon († um 650)

Johannes war Rätier und zunächst Diakon in Grabs, wo Gallus auf der Flucht mit ihm zusammentraf. Johannes wurde Gallus eifrigster Schüler. 615 wurde er Bischof von Konstanz. Kein eigener Gedenktag.

– 4 – Hierarch Ragnacharius (auch: Raganachar oder Rachanas), Bischof von Basel  († 7. Jhd.)

Ragnacharius war ein Schüler des Eustasius von Luxeuil und Glaubensbote der Rauriker. Ragnacharius war im 7. Jahrhundert Bischof von Augst und Basel. Gedenktag ist der 29. März (11. April).

– 5 – Hierarch Theodul (auch Theodor), erster Bischof von Octodurum († 391)

Theodul war der erste Bischof von Octodurum (Martigny) im Wallis und ein Bekannter des Hl. Ambrosius von Mailand. Er nahm nachweislich 381 an der Synode von Aquileia und wahrscheinlich 389/390 an der in Mailand teil. Er fand die Gebeine der Hl. Märtyrer der thebäischen Legion und liess für sie in Agaunum eine Basilika bauen. Gedenktag ist der 16. (29.) August.

– 6 – Hierarch Salonius, Bischof von Genf  († 475)

Salonius war der Sohn des Hl. Eucherius, des Bischofs von Lyon. Ausgebildet auf der Insel Lérins wurde er Bischof von Genf. Als solcher ist er als Teilnehmer einiger Konzilien und Synoden in Gallien bezeugt. Salonius war ein begnadeter geistlicher Schriftsteller, vor allem eines Kommentars der Sprüche und des Ecclesiastes. Gedenktag ist der 28. September (11. Oktober).

7 – Hierarch Felix, erster Bischof von Como († 4. Jhd.)

Felix war ein Freund des Hl. Ambrosius von Mailand, der ihn für seine missionarischen Anstrengungen lobte und im Jahre 386 zum ersten Bischof von Como weihte. Gedenktag ist der 14. (27.) Juli.

– 8 – Ehrwürdiger Amatus (auch: Amé oder Amet), Abt von Remiremont († 627)

Als Kind einer noblen Familie aus Grenoble kam Amatus im Alter von zehn Jahren ins Kloster St. Maurice, wo er die Klosterschule besuchte und später Mönch und Priester wurde. Bevor er sich ins Kloster Luxeuil begab, lebte er im Wallis einige Jahre als Eremit in Askese. Später wurde er Abt von Remiremont. Seine Reliquien befinden sich in Remiremont. Gedenktag ist der 13. (26.) September.

– 9 – Hierarch Abundius, Bischof von Como  (auch: Abbondio oder Abundantius ) ( † 4. / 5. Jhd)

Abondius wurde in Thessalonica geboren und war der vierte Bischof von Como. Als solcher nahm er am ersten Konzil von Konstantinopel teil und spielte als Vertreter von Leo dem Grossen eine aktive Rolle am Konzil von Chalcedon. Gedenktag ist der 2. (15.) April.