Ausschnitt der Ikone aller Heiligen der Schweiz
Hll. Meinrad, Benno, Eberhard, Gregor, Thietland

– 1 – Mönchsmärtyrer Meinrad (auch: Meginrad oder Megimad) († 861)

Der Reichenauer Mönchspriester Meinrad wurde am Etzelpass südlich des Zürichsees Einsiedler. Wegen des grossen Ansturms an Ratsuchenden zog er sich noch weiter in den  Wald zurück – dorthin, wo heute das Kloster Einsiedeln steht. Meinrad übte eine strenge Askese und gab die vielen Geschenke, welche er von dankbaren Pilgern erhalten hatte, an die Armen der Umgebung weiter. Dennoch wurde er wurde von Räubern in der Hoffnung auf reiche Beute ermordet, nachdem er sie bei sich aufgenommen hatte. Er gilt deswegen als “Märtyrer der Gastfreundschaft”. Seine Reliquien befinden sich im Kloster Einsiedeln. Gedenktag ist der 21. Januar (3. Februar).

2 – Hierarch Benno, Bischof von Metz († 940)

Der schwäbische Adelige Benno wurde Eremit in Einsiedeln und ist zusammen mit dem Hl. Eberhard Gründer des dortigen Klosters. Im Jahre 927 wurde er von Heinrich I. zum Bischof von Metz berufen, wurde aber von Gegnern des Königs geblendet und zog sich 929 nach Einsiedeln zurück. Seine Reliquien befinden sich im Kloster Einsiedeln. Gedenktag ist der 3. (16.) August.

– 3 – Ehrwürdiger Eberhard von Einsiedeln († 958)

Der sächsische Adlige Eberhard war zunächst Propst am Dom in Strassburg, zog dann aber mit Mitbruder Benno nach Einsiedeln. Dort vereinigte er die im finsteren Wald lebenden Eremiten zum Kloster Einsiedeln, in dessen Aufbau er und Benno ihr ganzes Vermögen investierten. Eberhard wurde zum ersten Abt des neuen Klosters. Gedenktag ist der 14. (27.) August.

– 4 – Ehrwürdiger Gregor von Einsiedeln († 996)

Gregor war der dritte Abt im Kloster Einsiedeln. Unter seiner Leitung wurde der Klosterbesitz stark vermehrt. Seine Aufzeichnungen über das Klosterleben beeinflussten das klösterliche Leben in Süddeutschland nachhaltig. Gedenktag ist der 8. (21.) November.

– 5 – Ehrwürdiger Thietland von Zürich und Einsiedeln († 964/966)

Thietland war Dekan am Grossmünster in Zürich und später Mönch des Klosters Einsiedeln. Er wurde als Nachfolger des Gründerabts Eberhard zum Abt von Einsiedeln gewählt. Er erreichte von Kaiser Otto für das Kloster Immunität und das Recht der Abtwahl. Von Thietland ist eine Auslegung der Paulusbriefe überliefert. Gedenktag ist der 28. Mai (10. Juni).