Die junge Kirche definierte sich als Rechtsnachfolgerin der jüdischen Verheißung. Diese Rückbindung an jüdisches Leben prägte alle Aspekte ihrer Praxis.

a) Im Gebetsleben

Meyendorff (Orthodox Church) spricht von frommen Bruderschaften im Judentum, und in dieser Tradition stellte sich auch Jesus mit Seinen Jüngern. Ihre Gebete waren aus dem Talmud, auch gemeinsame rituelle Mahlzeiten gehörten dazu. Bei diesen Mahlzeiten gab es immer einen Vorsitzenden. Das war am Gründonnerstag Jesus, dann (sagt Meyendorff) Petrus, später der Bischof.

b) Bei der Auffüllung der freien Apostelstelle

Wie David voraussagte: “Ein anderer muß diesen Platz einnehmen“ …

… unter den Zeugen seines Wandels und seiner Auferstehung, denn…

… so wie es zwölf Stämme Israels gibt, sollen auch 12 Apostel sein.

c) Bei der Verteidigung des Zungenredens zu Pfingsten

Auch dieses war schon vorher prophezeit


d) Bei der Rede des Stefanus, die das AT rekapituliert


e) Bei der Verkündigung der Auferstehung


Paulus greift hier auch zurück auf Worte Davids über Gottes Plan für Christus: Es sprach der Herr zu meinem Herrn… (Ps. 109,1)


f) In der Bindung an jüdische Gebets-Orte


Trotz Festnahme und Auspeitschen verkündigen sie weiterhin im Tempel


Paul und Barnabas verkündigen auf Reisen stets in Synagogen zuerst.

Aus alledem leuchtet die Priorität der Juden als erste Adressaten der Verkündigung durch Jesus und die Apostel ein.

Vorherige SeiteStartseiteNächste Seite